Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
23:28
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Kirchdorf Etzelwang wurde erstmals 1059 urkundlich erwähnt. In einer Auflistung von Kirchenweihen des damaligen Eichstädter Bischofs Gundekar II. erscheint der Name ezziliuuangen. 1326 findet sich in einer, die Burg Werdenstein betreffenden Urkunde „Etzelwanch“. Politisch gehörte Etzelwang, seit 1329 Kaiser Ludwig IV. (HRR) das wittelsbacherische Herrschaftsgebiet aufteilte, zur „Oberen Pfalz“. Später gehörte der Ort zunächst zur Jungen Pfalz, später zum Herzogtum Sulzbach und dann zum Königreich Bayern.
Die große Anzahl von Burgen, alten Kirchen und Wehranlagen in dem Gebiet um Etzelwang weist auf die Lage an einer der wichtigesten Handelsstaßen seinerzeit hin, die Goldene Straße. Dieses Straßensystem zwischen Nürnberg und Prag war seit dem 13. Jahrhundert von großer wirtschaftlicher Bedeutung.

Die ursprünglich von Bischof Gundekar II. geweihte Kirche wurde im Mittelalter durch eine Wehrkirche (ca. 1480) ersetzt. Pfarrer Georg Andreas Holste begann 1721 mit dem Bau der heutigen Kirche St. Nikolaus. Wegen der Größe der neuen Kirche blieb von der alten Wehrkirche nichts übrig, als ein Stück der Friedhofsmauer. Diese gilt heute als das älteste Bauwerk von Etzelwang. Erst in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Simultaneum mit dem Bau der katholischen Kirche St. Martin aufgelöst. Seit dem ist die Kirche St. Nikolaus evangelisch.

Der Name Etzelwang gliedert sich in zwei Teile. „Etzel“ entspringt aus der Namensfamilie Heinrich (Hezilo, Ezzilo, Ezzo, usw.). Heinrich von Schweinfurt (Hezilo) war ab 994 Markgraf auf dem bayrischen Nordgau. König Heinrich II. (ab 1014 Kaiser) der 1007 das Bistum Bamberg gründete war ein weiterer bedeutender Namensträger. Zur Zeit der Gründung des Ortes war Heinrich also ein häufiger vorkommender Herrschernamen. „-wang“ weist auf die Hanglage des Ortes hin.

1821 wurde aus den Orten Etzelwang, Ziegelhütten, Albersdorf und Tabernackel die Gemeinde Neidstein gebildet. Mit der Gebietsreform 1972 bildete sich aus den Gemeinden Neidstein, Kirchenreinbach und Schmidtstadt die Gemeinde Neidstein in ihren heutigen Grenzen. 1983 erfolgte die Umbenennung in Gemeinde Etzelwang.

Seit dem bilden die Orte Albersdorf, Gerhardsberg, Hauseck, Kirchenreinbach, Lehendorf, Lehenhammer, Neutras, Schmidtstadt, Penzenhof, Rupprechtstein, Tabernackel und Ziegelhütten die Gemeinde Etzelwang.

Basierend auf dem Artikel Etzelwang der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen