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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
05:45
 
 
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»
 

Geschichte

Grabfelder der frühen, mittleren und späten Bronzezeit am Seehotel Luisenhof zeigen von sehr früher Besiedlung. Zur slawischen oder polnischen Herrschaft entstand hier wahrscheinlich eines der beiden Schlösser Thorin oder Rukkowe, welche in einer Urkunde von 1336 vorkommen, aber nicht zugeordnet werden können. Die größte frühgotische Kirche Ostbrandenburgs wurde als Basilika-Bischofssitz im 13. Jahrhundert gebaut.

1313 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als Castrum et districtus. 1321 war Falkenhagen ein oppidum an der Fernhandelsstraße Magdeburg–Posen. 1375 war Ritter Johann von Wulkow und ab 1412 die von Uchtennhagen, von Bernfelde und die von Scharpelow Besitzer. 1472 kamen für über 300 Jahre die schlesischen von Hohendorff. 1600 hatte die Stadt Falkenhagen eine Schule. 1624 lebten in Falkenhagen 535 Einwohner. 1650 nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges bestand die Stadt nur noch aus 52 Hofställen.

Bis zum 17. Jahrhundert hatte Falkenhagen Stadtrechte. 1773 kaufte Legationrath Johann Anton von Junck Falkenhagen und baute ein Lustschloss. 1792 heiratete Albertine von Junck Franz Alexander von Kleist. Das Paar zog 1793 nach Falkenhagen in das neu erbaute Schloss. Die Schrift Das Glück der Ehe ist hier seiner Frau gewidmet. 1794 verstarb Franz Alexander von Kleist. 1796 wurde Falkenhagen an Reichsgraf zu Münster-Meinhöfel verkauft. 1799 wurde Graf von der Göltz Besitzer von Falkenhagen.

Die zwei Seitenschiffe der Kirche wurden 1801 abgebrochen. 1805 erwarb Freiherr von Eckardstein das Schloss, ca. 1815 verwandelte es seine Frau in ein Herrenhaus und legte einen Park an. 1830 folgten Julius von Eckardstein und seine Ehefrau Reichsgräfin Wilhelmine Finck von Finkenstein. 1852 wurde zwischen Wasser und Wald das Neue Schloss im Tudorstil erbaut. 1862 kaufte Dr. Walter Schulz-Wulkow Schloss und Anwesen Falkenhagen.

1923 wurde das Seengebiet Landschaftsschutzgebiet. 1938/39 war die Enteignung durch die Nationalsozialisten. 1939 kam es zum Abriss des Schlosses Falkenhagen. 1940/43 erfolgte der Bau eines unterirdischen Werks zur Herstellung von Chlortrifluorid (N-Stoff) und von 1943/45 einer Sarin-Großanlage. Die Fertigstellung war frühestens für Mai/Juni 1945 geplant. Im Februar 1945 wurde die komplette Chemiefabrik evakuiert. Im April wurde das Chemiewerk von sowjetischen Truppen kampflos übernommen.

1950 erfolgte der Neubau der Schule und 1954 die Gründung der LPG. Von 1958 bis 1964 erfolgte der Umbau des Bunkers Falkenhagen durch die GSSD zur ABC-sicheren Ernstfall-Einsatzkomandozentrale des Warschauer Pakts. Zwischen 1958 und 1962 war in Teilen der Wehrmachtsanlage Plasma-Forschung betrieben. 1962 kam es zur Gründung des Institutes für Werkstoffbearbeitung (Halbleitertechnik). 1995 entstand mit dem Seehotel Luisenhof ein Hotelneubau am Gabelsee. Seit 1998 ist das OderlandCamp, mit über 200 Betten eine der größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland, Ziel für zahlreiche Schulfahrten und Reisen von Kindertagesstätten.

Basierend auf dem Artikel Falkenhagen (Mark) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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