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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
18:26
 
 
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»
 

Geschichte

Fichtenau entstand im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg am 1. Januar 1973 durch den Zusammenschluss der vier bis dahin selbständigen Gemeinden Lautenbach, Matzenbach, Unterdeufstetten und Wildenstein. Das Gebiet der Gemeinde Fichtenau ist altes Grenzgebiet. Schon zur Römerzeit lag es als bewaldetes Grenzland nur wenige Kilometer nördlich des römischen Grenzwalls, des Limes. Nach der Völkerwanderungszeit liefen die Grenzen des zum Herzogtum Schwaben gehörigen Riesgaus und des zum Herzogtum Franken gehörigen Maulachgaus durch das Gemeindegebiet. Parallel dazu liefen die Grenzen der Bistümer Würzburg und Augsburg. Im Mittelalter entwickelten sich in diesem Grenzland die Rittergüter Wäldershub, Wildenstein, Matzenbach, Unterdeufstetten, Lautenbach und Bernhardsweiler, auf die jedoch die Markgrafschaft Ansbach und teilweise auch die Fürstpropstei Ellwangen ihren Einfluss geltend zu machen versuchten. Wäldershub ging bereits 1700 durch Verkauf an Ansbach über, Lautenbach 1730. Nach Abdankung des letzten Ansbacher Markgrafen 1791 zwang Preußen in Nachfolge des Markgrafen den übrigen Rittergütern seine Oberhoheit auf. Mit der Markgrafschaft Ansbach wurde das Gemeindegebiet 1806 bayerisch und nach dem Grenzausgleichsvertrag zwischen Bayern und Württemberg 1810 württembergisch. Erst Württemberg richtete die „Schultheißereien“ Wildenstein, Lautenbach, Matzenbach und Unterdeufstetten ein, so dass damals alle übrigen größeren Orte ihre gemeindliche Selbständigkeit verloren. Um 1850 gab es noch Pläne, die Gemeinden Unterdeufstetten und Matzenbach zusammenzuschließen und die Matzenbacher Teilgemeinden Gunzach an Wildenstein und Krettenbach sowie Fichtenhof an Rechenberg anzuschließen. Auch wollte sich Bernhardsweiler zusammen mit Rötlein und Neustädtlein von der Gemeinde Lautenbach lösen und eine eigene Gemeinde bilden. Aus diesen Plänen wurde jedoch nichts, so dass sich erst 1973 durch die Gemeindereform der heutige Zustand ergab. Die Grenzlage wird auch heute noch dadurch verdeutlicht, dass durch Fichtenau auch eine Mundartgrenze läuft. In den Orten Matzenbach und Unterdeufstetten wird überwiegend schwäbische Mundart mit fränkischen Einsprengseln gesprochen, in allen übrigen Ortschaften hohenlohisch-fränkischer Dialekt. Die Rittergutsbesitzer in Lautenbach und Wildenstein, jedoch vor allen von Matzenbach und Unterdeufstetten siedelten nach dem Dreißigjährigen Krieg fahrendes Volk, die sogenannten Jenischen, auf ihren Gütern an. Diese haben eine lange Tradition, Waren für den Hausierhandel in Heimarbeit oder Manufakturbetrieben herzustellen und zu vertreiben.

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