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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
09:29
 
 
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Geschichte

Erstmalige Erwähnung fand der im Jahre 1900 nach Frankfurt eingemeindete Stadtteil im Jahre 1151 als Rode (Rodung) im damaligen Reichswald. Zu jener Zeit bestand der Ort bereits aus 15 Häusern. Die Erwähnung des Sandhofes, einer königlichen Wasserburg erfolgte erstmals 1193 in einer Urkunde, in der bezeugt wurde, dass der Ritter Konrad von Hagen 200 Morgen Land erworben hatte. Den Wald zwischen Frankfurt und Niederrad, der später auch als Teil des Frankfurter Stadtwalds bezeichnet werden sollte, erwarb die Freie Reichsstadt Frankfurt bereits 1372. Da direkt an einer Schleife des Main gelegen, bildete sich in Niederrad eine Nebentätigkeit der Landbevölkerung für Waschen und Färben heraus, zumal das Ackerland auch sehr begrenzt war. Lange Zeit bezeichneten es die Frankfurter als Wäscherdorf, da bald mehr als 100 Betriebe die Wäsche an einem weiches Wasser führenden Bach (großer Waschbach genannt) reinigten und anschließend bleichten.

Im Jahre 1850 hatte Niederrad 2000 Einwohner. 15 Jahre später erfolgte die Eröffnung der Pferderennbahn und wiederum nach 15 Jahren wurde 1880 eine Eisenbahnbrücke nach Frankfurt über den Main erbaut. Der Bau einer Schleuse (1883) und die Inbetriebnahme eines Klärwerks (1887) folgten vor der endgültigen Eingemeindung zur Stadt Frankfurt. Niederrad hatte zu diesem Zeitpunkt am 1. Juli 1900 8.800 Einwohner.
In Niederrad erbaute der Kaufmann Eugen René Lacroix 1925 mit 350 Mitarbeitern sein inzwischen internationales Delikatessenunternehmen und stellte dort auch die ihn berühmt gemachte Schildkrötensuppe her. Eine Zeitzeugin erwähnte, dass der ganze Hof voller Schildkröten war und Lacroix jede einzelne beäugte. Mittlerweile existiert das Niederräder Werk nicht mehr; nach dessen Abriss wurden dort Wohnungen errichtet.

Nach dem Krieg zählte Niederrad (1950) 18.000 Einwohner und wuchs in den nächsten Jahren kontinuierlich. Schon 11 Jahre später waren es 25.000 Einwohner und mit dem 1963 begonnenen Bau der "Bürostadt im Grünen", inzwischen als Bürostadt Niederrad bekannt, wurde der Stadtteil auch in der Geschäftswelt bekannt.

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