Flagge von Albanien

Albanien

Hauptstadt
Tirana
 
Fläche
28.748 km²
 
Bevölkerung
3.147.000
 
pro km²
109 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.04.2024
19:24
 
 
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Geschichte

Der Burgfelsen, der das ganze Tal dominiert, wurde vermutlich schon im 3. Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Erstmals mit Mauern befestigt wurde die Anlage im 6. Jahrhundert, als andere Orte im Drinos-Tal wie Antigoneia langsam an Bedeutung verloren. Die erste schriftliche Erwähnung von Gjirokastra stammt aus dem Jahr 1336. Zwischenzeitlich hatte sich langsam eine Siedlung rund um die schutzbietende Burg gebildet. 1417 wurde Gjirokastra von den Osmanen erobert. Die beherrschende Familie blieben aber weiterhin die Zenebishi, die bald nach der türkischen Eroberung zum Islam übergetreten waren. Ende des 16. Jahrhunderts waren die Christen noch immer in der Mehrheit. In einem Defter von 1583 wurden knapp 80 muslimische und über 230 christliche Haushalte gezählt. Im Laufe des 17. Jahrhunderts kehrte sich dieses Verhältnis um.

Ali Pascha Tepelena baute die Burg von Gjirokastra Ende des 18. Jahrhunderts stark aus und ließ einen zehn Kilometer langen Aquädukt errichten, der die Festung mit Wasser versorgte. Die Wasserleitung wurde 1932 zerstört. Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs war die Stadt wie der ganze Nord-Epirus heftig umstritten. Griechische, albanische, italienische und deutsche Truppen kämpften im ersten Balkankrieg, im Ersten Weltkrieg, in der Zwischenkriegszeit und im Zweiten Weltkrieg um die Vorherrschaft in der Stadt und in der Region. Gjirokastra entwickelte sich in der Folge zum Zentrum Südalbaniens. Seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes in Albanien leidet die Stadt unter einer starken Abwanderung. Insbesondere griechisch-stämmige, aber auch viele ethnische Albaner haben das Land verlassen. Die Unruhen gegen die Regierung im Jahr 1997 waren in Gjirokastra besonders heftig.

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