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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
22:45
 
 
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Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Vorwerkes Graditz erfolgte im Jahre 1004. Im Jahre 1240 erwarb das Kloster Dobrilugk Graditz und baute es zu einem bedeutenden Klosterhof aus.

Nach der Auflösung des Klosters gelangte Graditz in den Besitz der Wettiner, die 1630 die Stutterey Graditz, das heutige Gestüt Graditz, gründeten, es 1686 um das Vorwerk Repist erweiterten und mit der Zucht von Vollblütern begannen.

1722 wurde Graditz auf Anordnung Augusts des Starken zur Churfürstlich Sächsische Stutterey Graditz erhoben und im gleichen Jahr begann der Bau des Schlosses Graditz und der Neubau aller Gebäude des Hofgestüts nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann.

Nach der Niederlage Sachsens an der Seite von Frankreich während der Befreiungskriege gehörte Graditz zu den sächsischen Orten, die auf dem Wiener Kongress 1815 an Preußen fielen. Das Gestüt wurde nun Königlich Preußisches Hauptgestüt. Die Einführung des heute noch gebräuchlichen Graditzer Brandzeichens erfolgte 1816.

Unter dem Oberlandstallmeister Georg Graf von Lehndorff, der von 1866 bis 1906 die Leitung des Gestüts inne hatte, entwickelte sich Graditz zu einer renommierten Zuchtstätte ausschließlich für Vollblutpferde. Pferde aus Graditz erzielten auch zahlreiche internationale Erfolge. Graf von Lehndorff ließ den Schlosspark Graditz gestalten, die Wirtschaftsgebäude des Gestüts erweitern und Wohnhäuser für die Mitarbeiter bauen.

Das Gestüt erlitt im Ersten und Zweiten Weltkrieg starke Verluste. Nach 1945 wurden die meisten Zuchtpferde in die Sowjetunion verschleppt, als Ackergäule eingesetzt oder gar als Nahrungsmittel verwendet.

Das Schloss wurde 1945 für die Feier anlässlich des Zusammentreffens der Amerikaner und der Russen an der Elbe bei Torgau genutzt. Mit der Pferdezucht in Graditz wurde 1949 wieder begonnen.

Seit 1992 ist das Gestüt Graditz im Besitz des Freistaates Sachsen. Graditz wurde vier Jahre später nach Torgau eingemeindet.

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