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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.04.2024
21:54
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Luftbildarchäologie hat vermutlich vorgeschichtliche Grabhügel bei Grafenberg entdeckt. Der Ortsname wird unter anderem gedeutet als „zum Berg/zur Bergsiedlung des Gravo gehörend.“ Für 1194 sind Besitzungen des Eichstätter Schottenklosters in Grafenberg nachgewiesen, 1280 erwarb das Kloster Prüfening einen Hof und blieb bis 1394 in dessen Besitz. Bis 1305 gehörte „Grevenperch“ größtenteils den Grafen von Hirschberg und kam infolge des Aussterbens dieses Geschlechts an den Fürstbischof von Eichstätt. Die Fürstbischöfe waren immer um Abrundung ihres Besitzes und ihrer Rechte bemüht, so hat Friedrich IV. Graf von Oettingen 1398 aus der Erbmasse Hilpolts vom Stein die Zinsen und Gülten samt dem Gericht von Grafenberg erworben. 1350 hatte das Augustinerchorherrenstift Rebdorf, 1432 das Kloster Metten, 1468 das Eichstätter Benediktinerinnenkloster St. Walburg einen Hof in Grafenberg. 1447 findet man den Ort in einem Salbuch des hochstiftischen Amtes Brunneck und in einem Zinsbuch des Oberamtes Hirschberg, 1518 aber in einem Zinsbuch des hochstiftischen Richteramtes Greding verzeichnet; die Grenze zwischen den Ämtern Brunneck und Greding war demnach wenig gefestigt (der Eintrag für Hirschberg ist erst nachträglich in das Zinsbuch gekommen). Später fiel Grafenberg an das 1554 neu geschaffene fürstbischöfliche Amt Titting-Raitenbuch, wo es bis zum Ende des Alten Reiches 1802 verblieb. Unklar ist warum Pius VI., Papst von 1775 bis 1799, einen Ablassbrief für eine „Maria Hilf“-Kirche in Grafenberg ausstellte.

Ein Teil der Grafenberger Gemeindeflur zwischen Grafenberg und Emsing trägt den Namen „Erzgrube“; das Sammeln von Eisenerzklumpen auf der Jurafläche oder der grubenähnliche Abbau bei stärkerem Vorkommen ist belegt. Bekannt ist die Erzgrube vom nahen Niefang und die Erzwäsche von Titting, wo Erdreste von den Klumpen entfernt wurden. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde das Erz mit Ochsenkarren nach Obereichstätt im Altmühltal gebracht, wo es in einem Eisenverhüttungswerk verarbeitet wurde. Der Erzreichtum könnte auch der Grund dafür sein, dass die Jurahochfläche rund um Grafenberg schon in prähistorischer Zeit verhältnismäßig dicht besiedelt war.

Die Karstlandschaft ist wasserarm; noch vor einer Generation erzählten die Grafenberger, dass sie das Recht hatten, ihre Tiere bis Gungolding im Altmühltal zum Tränken zu bringen.

Basierend auf dem Artikel Grafenberg (Greding) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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