Flagge von Montenegro

Montenegro

Hauptstadt
Podgorica
 
Fläche
13.812 km²
 
Bevölkerung
620.000
 
pro km²
45 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
11:27
 
 
+
»
 

Wirtschaft

Traditionell beliefern die Einwohner Grahovos die Küstenorte mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen (Honig, Käse, Fleisch) sowie zahlreichen Heilpflanzen, die in den umgebenden Gebirgen wachsen (z.B. Bergbohnekraut, Schlüsselblume). Hauptmarkt für die montenegrinischen Einwohner Grahovos ist der Ort Risan in der Bucht von Kotor. Da auch der einzige Fluss des montenegrinischen Hochkarstes, die Grahovska reka, im Grahovo Polje liegt, ist dieses von jeher ein strategischer Punkt zwischen der Küste und dem Landesinneren gewesen.
Die wichtige Verbindungsroute zwischen Nikšić, Cetinje und Risan kreuzen das Grahovo polje.

Die traditionelle Wirtschaftsform in Wetmontenegro ist die Kolibawirtschaft. Kayser beschreibt mit der Kolibawirtschaft die traditionelle Wirtschaftsform in Westmontenegro (Orjen, Grahovo). Bei der Kolibawirtschaft sind nomadische Merkmale deutlich. Die Koliba ist eine gut gebaute Milchverarbeitungshütte, die zugleich auch als Wohnhaus dient und während des Sommers von der ganzen Bauernfamilie oder wenigstens deren größtem Teil bewohnt wird. Das Winterwohnhaus im Bereich der stündigen Siedlung wird während des Sommers entweder ganz verlassen und abgeschlossen, oder es bleiben dort einige Familienglieder, die bei der Sommerweidewirtschaft nicht gebraucht werden. Die Koliba steht auf dem Sommerweidegebiet oder in dessen Nähe und ist nichts anderes als eine gut gebaute Almhütte. Wo die Viehwirtschaft ganz im Vordergrund der Beschäftigung und der Ernährung der Bewohner steht, spielt sich während des Sommers das Familienleben gänzlich in der Koliba ab. Die Entfernung der Koliba vom Winterwohnhaus spielt dabei gar keine Rolle; selbst wenn sie nur 10 Minuten entfernt liegt, wird sie während des Sommers bezogen und das Winterhaus verlassen. Daraus geht hervor, wie sehr dieser sommerliche Umzug in die Koliba einer der verbreitetsten Bräuche der Montenegriner ist. Die Entfernungen wechseln stark zwischen der nächsten Nähe und mehrstündiger Entfernung, je nach der Lage der Sommerweidegebiete, denen die Milchverarbeitungshütte folgt. In der Karstlandschaft von Grahovo und Orjen sind die Entfernungen der Kolibawirtschaft gering, da stets nur die magere Buschwaldweide (Mazedonische Eiche) auf den Karsthochflächen unmittelbar um den Wohnbesitz herum genutzt wird.

Basierend auf dem Artikel Grahovo der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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