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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.04.2024
13:37
 
 
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»
 

Geschichte

Die Frühgeschichte der Gemeinde ist weitgehend unbekannt. Bodenfunde, Bodendenkmäler und Ortsnamen in der nahen Umgebung lassen darauf schließen, daß auch die Greifenberger Flur schon in der Frühzeit besiedelt war. So finden sich im in der Nähe 14 Hügelgräber aus der Hallstattzeit, in denen vor rund 2500 Jahren Beisetzungen stattfanden. Bis 500 v. Chr. haben dort vermutlich die Illyrer gelebt, die dann von den Kelten in die Alpentäler und nach Osten abgedrängt wurden. Zahlreiche Münzenfunde in der Flur östlich von Greifenberg beweisen die Anwesenheit der Römer. Um 600 n. Chr. rückten dann die Alemannen in das Ammerseegebiet ein.

Greifenberg selbst ist wohl eine Gründung der Grafen von Andechs, die in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts Güter von der Amper bis zur Paar besaßen. Als der letzte Graf von Andechs 1248 starb, gelangte die Veste in den erblichen Besitz eines ihrer Ministerialengeschlechter, in dem der Taufname Grypho (= Gripho, Griffo, Greiff) besonders gebräuchlich war. Der Name Greif wurde Geschlechtsname der Familie und die erblich zugewiesene Burg „Greifenberg“ genannt. Als Erwerber und Gründer Greifenbergs wird Gripho de Andechs angesehen, der in einem Fundationsbrief von 1230 zu Scheyern als Dienst- und Lehensmann des Herzogs Otto von Meran genannt wird und der 1257 als Gripho de Greifenberg erscheint. 1396 nahm Hans der Greif am Kreuzzug König Sigismunds gegen die in Ungarn eingefallenen Türken teil. Die Schlacht von Nikopolis im walachischen Donautiefland endete mit einer schweren Niederlage der Kreuzritter und der siegreiche Sultan Bajesid ließ Tausende von Rittern und Mannen der Kreuzfahrer hinrichten. Unter ihnen war auch Hans der Greif, der Letzte seines Geschlechts.

Die Veste Greifenberg ging als Erbgut an die Schweiker von Gundelfingen, die 1404 ihr Erbe teilten. Auf Greifenberg saß nun Georg von Gundelfingen, der aber die Veste bereits wieder 1410 an die Familie des Herzogs von Bayern verkaufte.
Erhard von Perfall wurde dann von Herzog Wolfgang als Burgvogt eingesetzt und erhielt 1478 von diesem die Burg und Pflege zusammen mit allen Hofmarksgütern für 4000 Gulden. 1507 verkauften die herzoglichen Brüder die Hofmark Greifenberg endgültig an ihren Hofmeister Erhard von Perfall als sogenanntes „freies, lediges Eigen“. Seit diesen Tagen ist immer ein Perfall in ununterbrochener Erbfolge Herr von Greifenberg die bis 1849 auch die Gerichtsbarkeit ausübten. Vor dem Richteranwesen stand bis 1959 als Wahrzeichen der steinerne Richterstuhl aus dem Jahre 1442.

Im Jahre 1849 wurde das hiesige Patrimonialgericht aufgelöst und die Gerichtsbarkeit ging ganz auf den Landrichter in Landsberg, heute das Amtsgericht, über.

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