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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
01:38
 
 
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Geschichte

Während des Zweiten Weltkrieges entstand 1941 in Gudendorf ein Gefangenenlager für sowjetische Kriegsgefangene, von denen über 3000 starben. Auf einer Fläche von rund einem Hektar standen an der heutigen Schulstraße Baracken, in denen die sowjetischen Kriegsgefangenen untergebracht waren. Das Lager gehörte zum STALAG (Stammlager) XA Schleswig. Außerdem wurden an der Straße nach St. Michaelisdonn in der Nähe von Hindorf Baracken aufgestellt, die als Krankenrevier dienen sollten.

Dramatisch verschlechterte sich die Situation durch die Verlegung des Erweiterten Krankenreviers des Stammlagers XA von Heidkaten bei Kaltenkirchen nach Gudendorf im April 1944. Nach Forschungen von Gerhard Hoch erhielt Gudendorf die Funktion eines Sterbelagers.

1960 bis 1962 entstand der Ehrenfriedhof in Gudendorf, der ersten Anlage in Schleswig-Holstein, die an Verbrechen des Nationalsozialismus erinnerte. Das Ehrenmal schuf der Bildhauer Siegfried Assmann. In die 11 Meter hohe Stele wurde die Figur des Fährmanns Charon aus der griechischen Mythologie eingearbeitet, der die Seelen der Verstorbenen über den Grenzfluss Acheron zur Unterwelt rudert. Die Fahrtrichtung des Bootes führt direkt auf die Besucher zu, wenn sie sich dem Mahnmal nähern.

1983 hat sich ein Kreis von Personen aus der antifaschistischen und der Friedensbewegung gegründet, der sich Initiative Blumen für Gudendorf nennt. Alljährlich um den 8. Mai veranstaltet die Initiative auf dem Gudendorfer Ehrenfriedhof eine Mahn- und Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Toten, die Verbrechen des NS-Regimes und als Aufruf zu Frieden und Völkerverständigung.

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