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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
20.04.2024
05:36
 
 
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»
 

Geschichte

Schon sehr frühzeitig herrschte reges Leben in der Talmulde zwischen Weinberg, Seeberg, Röhnberg und Hainberg, was durch die vielen ur- und frühgeschichtlichen Funde bewiesen ist. Sehr bald kristallisieren sich die Hänge der umliegenden Berge und die einzelnen Anhöhen als Siedlungsschwerpunkte heraus. Im Jahr 1973 wurde an der Heiligen Lehne am Seeberg eine Siedlung aus dem Jahre 4000 v. Chr. entdeckt und auch am Röhnberg finden sich Spuren einer frühen Siedlung. Die älteste nachweisbare Siedlung war im Flurstück „Tiefenbach“ in Günthersleben, wo bereits vor mehr als 5.000 Jahren Menschen wohnten. Der 1937 im Altfeld zwischen Wechmar und Wandersleben geborgene frühgeschichtliche Gräberfriedhof zeugt von den Wanderungen oder Siedlungsplätzen der Hermunduren und Burgunder.

In der Zeit des Königreichs Thürungen um 500 n.Chr. war die Region begünstigt von der hier vorbei führenden Handelstraße, genannt „Die Hohe Straße“, die von Erfurt kommend durch die Furt der Apfelstädt nach Süddeutschland führte. Diese Handelsstraße unterstand dem besonderen Schutz der Landesherren und wurde durch Burgen gesichert. Eine dieser Schutzburgen stand in Wechmar. Die erste urkundliche Erwähnung beider Ortschaften fand sich erst viel später im Breviarium Lulli, einem Güterverzeichnis des Klosters Hersfeld aus dem Jahre 786 als „villam wehemare“ und „gonresleibin“. Der in dieser Urkunde erwähnte Wechmarer Königshof bot am 2. Juni 975 Aufnahme für einen Hoftag von Kaiser Otto II.. Am 7. Februar 1086 weilte Kaiser Heinrich IV. zu einem Gerichtstag in Wechmars Königshof. Schon sehr frühzeitig wurde in Günthersleben eine Wasserburg errichtet, die einst den Herren von Günthersleben und später vielen anderen adeligen Besitzern als Wohnstatt diente. In Wechmar siedelten sich bereits um 1005/12 die Ritter von Wechmar an, aus deren Geschlecht im 20. Jahrhundert mit Rüdiger Freiherr von Wechmar einer der bekanntesten deutschen Diplomaten hervorging.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten zahlreiche Männer und Frauen Zwangsarbeit leisten: eine Familie mit fünf Kindern auf dem Gut von Swaine in Günthersleben und 70 Kriegsgefangene aus Polen in Wechmar auf dem Rittergut Willy Hesse. In der Thüringer Maschinenfabrik an der Gothaer Straße mussten Frauen und Männer aus der Ukraine, Russland und Polen sowie Militärinternierte aus Italien arbeiten. Ein polnischer Zwangsarbeiter wurde öffentlich erhängt, an ihn erinnert ein 2002 errichteter Gedenkstein.

Mit der Bodenreform 1945 wurde die Wasserburg zerstört.

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