Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
08:20
 
 
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Geschichte

Die Siedlung am Handelsweg von Passau nach Sušice entstand wahrscheinlich zu Beginn des 11. Jahrhunderts. Zuvor befand sich dort im 7. und 8. Jahrhundert die keltische Bergbausiedlung Gabreta.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hartmanice 1219, ihr Besitzer war Peter von Artmanic. 1228 gelangte der Ort an Ulrich von Riesenberg. Unter Ottokar II. PÅ™emysl wurde Hartmanice 1273 Teil des Böhmischen Kronbesitzes. 1320 wurde Hartmanice durch Johann von Luxemburg zur Königlichen Freien Bergstadt erhoben. Zwischen 1327 und 1331 entstand das Zollhaus am Fuße des Guntherfelsen (BÅ™ezník). Im 15. Jahrhundert wurde Hartmanice Teil der Herrschaft Velhartice und 1603 zur Herrschaft SuÅ¡ice zugeordnet. Kaiser Rudolf II. verlieh der Stadt 1607 mehrere Privilegien, darunter auch das Recht zum Führen eines Wappen. Der Dreißigjährige Krieg brachte den Goldbergbau zum Erliegen. Die Stadt wurde niedergebrannt und lag wüst.

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erfolgte die Wiederbesiedlung von Hartmanitz durch deutsche Siedler aus Bayern. Seit dieser Zeit sind aus Kundratitz jüdische Einwohner nachweisbar. Ab 1918 erfolgte der Zuzug tschechischsprachiger Bevölkerung.

Nach dem Münchner Abkommen wurde die Stadt als Teil des Landkreises Bergreichenstein in den bayerischen Bezirk Niederbayern und Oberpfalz eingegliedert. Im April 1945 führte der Todesmarsch des Häftlinge des KZ Ravensbrück durch die Stadt, auf dem früheren jüdischen Friedhof befinden sich Gräber von Opfern dieses Zuges. In den Jahren 1945 und 1946 wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Seit 1948 gehörte Hartmanice zur Grenzzone und war ein Standort von Grenztruppen der Tschechoslowakischen Armee zur Absicherung des in den Wäldern des Böhmerwaldes errichteten eisernen Vorhangs. Südlich der Stadt befand sich zwischen 1948 bis 1991 das militärische Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes Dobrá Voda.

Im Jahre 1992 erfolgte die erneute Verleihung der Stadtrechte.

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