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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.04.2024
17:46
 
 
+
»
 

Geschichte

Haslach ist eine sehr alte Stadt. Römerzeitliche Funde (Keramikscherben, Altarstein, Römisches Grabrelief) lassen eine Besiedlung bereits zu Zeiten des Baus der Militärstraße durch das Kinzigtal (um 74 n. Chr.) vermuten. Bodenfunde deuten auf eine römische Straßenstation hin. Die Stadtgründung selbst dürfte zähringerschen Ursprungs sein, Haslach war von den Zähringern im 11. Jahrhundert als Marktstadt und Zentrum des lokalen Silberbergbaus gegründet worden. Letztere Funktion erlebte unter der Herrschaft der Fürstenberger (Ersterwähnung des Ortes 1240) einen enormen Aufschwung, Haslach war Sitz eines Bergrichters, der 400 Stollen und Schächte des Kinzigtals verwaltete. 1241 war Haslach in der staufischen Reichssteuerliste mit dem vergleichsweise hohen Betrag von 40 Mark Silber eingetragen, die Erhebung zur Stadt erfolgte 1278.

Nach dem Niedergang des Silberbergbaus im 16. Jahrhundert entwickelte sich Haslach als Amts- und Marktstadt weiter. Im Spanischen Erbfolgekrieg wird Haslach 1704 komplett niedergebrannt und auf dem mittelalterlichen Grundriss der Stadt entstehen vergleichsweise moderne Fachwerkbauten in süddeutscher, barocker Abzimmerung. Nach Bildung des Großherzogtum Baden 1803 wurde Haslach Sitz des gleichnamigen Bezirksamtes. Als dieses 1857 aufgelöst wurde, kam die Stadt zum Bezirksamt Wolfach, aus dem 1939 der Landkreis Wolfach wurde.

In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs bestanden in der Nähe der Stadt, am Vulkan, drei Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, in denen etwa 1.700 Häftlinge aus 19 Ländern gequält, gefoltert und zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Grund für die Einrichtung des Lagers war die Verlagerung von Produktionsstätten mehrerer Rüstungsbetriebe in die bombensicheren Bergwerkstollen der Hartsteinwerke Vulkan. Hunderte von Häftlingen überlebten ihren dortigen Aufenthalt nicht. Erst im Jahr 1998 wurde die „Gedenkstätte Vulkan“ eingeweiht, die an diese Zeit erinnert.
siehe auch Burg Schnellingen

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