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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.04.2024
07:46
 
 
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»
 

Geschichte

Erste Siedlungen im Bereich der Heddesheimer Gemarkung lassen sich bereits etwa im Jahre 100 n.Chr., als die Römer die Stadt Ladenburg gründeten, nachweisen. Der Name Heddesheim stammt von den Franken, die mutmaßlich während der Völkerwanderung auf der Heddesheimer Gemarkung sesshaft wurden. Der fränkische Name lautete wohl „Heim des Hedo“, woraus sich später der Ortsname Heddesheim entwickelte.

Die erste urkundliche Erwähnung von Heddesheim fand zwischen 911 und 948 statt. Das Kloster Lorsch erhielt durch eine Schenkung 949 Ländereien der Gemarkung, was im Lorscher Codex Erwähnung findet. Im 11. und 13. Jahrhundert werden mehrfach Grundstücke vermacht oder getauscht. Vermutlich schon Ende des 12. Jahrhunderts übernahmen die Pfalzgrafen bei Rhein die Grundherrschaft. 1222 wurde Muckensturm erstmals urkundlich erwähnt. Um 1450 wohnten etwa 200 Menschen in Heddesheim, das in der Kurpfalz zur Äpfelbacher Zent gehörte.

Der Tabakanbau begann um 1600 auf den Feldern des Ortes. Wie viele Ortschaften der Region wurde auch Heddesheim im 30-jährigen Krieg vom Feldherrn Tilly zerstört. Durch mehrfache Kriege in der Region zählte die Ortschaft auch Ende des 17. Jahrhunderts immer noch 200 Einwohner.

Das Alte Rathaus wurde 1719 errichtet, 1756 das katholische Pfarrhaus und eine reformierte Kirche. Die katholische Kirche entstand in ihrer heutigen Form 1792. 1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst und Heddesheim gelangte zu Baden. Das Bezirksamt Ladenburg war ab 1820 für Heddesheim zuständig. Später übernahm diese Funktion das Bezirksamt Mannheim, der spätere Landkreis Mannheim. Diese Trennung ist heute noch sichtbar insbesondere dadurch, dass die obere Verwaltung durch den Rhein-Neckar-Kreis erfolgt, während die vollzugspolizeiliche Zuständigkeit Mannheim obliegt.

Um 1825 hatte die Ortschaft 1.200 Einwohner. Die reformierte Kirche wurde 1870 abgerissen und durch die heutige evangelische Kirche ersetzt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden bereits 2.600 Einwohner gezählt.

Im 20. Jahrhundert wurde die Ortschaft durch die Oberrheinische Eisenbahn (OEG) an das Schienennetz angeschlossen. 1929 wurden die abgesonderten Gemarkungen von Muckensturm und Neuzenhof mit Heddesheim vereinigt. Straßenheim war ursprünglich auch der Gemeinde zugeschlagen worden. Die Einwohner wehrten sich allerdings erfolgreich dagegen, weil sie zu Mannheim eingemeindet werden wollten. Gegen 1939 war der Tabakanbau in Heddesheim auf seinem Höhepunkt. Auf einer Anbaufläche von 300 ha wurde ein Ertrag von nahezu 900 Tonnen Tabak erzielt, was Heddesheim zur größten tabakanbauenden Gemeinde Deutschlands machte.

1868 wurde die "Alte Schule", in der Beindstraße gebaut. Das Gebäude in der Schulstraße kam dazu. 1958 hatte Heddesheim die Einwohnerzahl mit 5.280 Einwohnern nahezu verdoppelt und ein weiteres Schulgebäude wurde errichtet. Mit der Errichtung des zweiten Schulstandortes in der Rheinstraße wurde der alte Standort in Hans-Thoma-Grundschule umbenannt.

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