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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
07:34
 
 
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»
 

Geschichte

Bereits um Christi Geburt bestand nahe der heutigen Ortslage Hedemündens ein römisches Legionslager, das heute als Römerlager Hedemünden bezeichnet wird. Im Jahr 1017 erfolgt die urkundliche Erstnennung Hedemündens als Kaiser Heinrich II. (der Heilige) seinen Hof Hademinni dem Benediktinerinnen-Kloster in Kaufungen (gegründet durch seine Gemahlin Kunigunde) schenkte. Die Urkunde wurde in Gottern im Kreise Mühlhausen ausgestellt und befindet sich heute im Hessischen Staatsarchiv Marburg. Ursprünglich hatte Hedemünden den Namen Hademinni, in abweichenden Schreibweisen auch Hademinne, Hedeminni, Haydeminne oder Hedeminnen. 1210 wurde an der Stelle einer frühmittelalterlichen Saalkirche (9.–12. Jahrhundert) ein spätromanischer zweischiffiger Kirchenbau errichtet. Später erfolgten verschiedene An- und Umbauten. 1510 bauen Kirche und Gemeinde das erste Schulhaus an der Kirchhofsmauer.

1576 wurde eine Gilde der Kaufleute erwähnt, 1579 hat Herzog Erich nach einem Memorial aller privilegien dero von Hedemünden, ... mit der gerechtigkeit schuster und Becker gilde jetzo privilegirt. Ein Gesuch der Hedemündener Handwerksmeister aus dem Jahre 1828 um Ausstellung eines Gildebriefes wurde abschlägig beschieden. In diesem Gesuch erscheint kein Hinweis auf den Bestand von Gilden in früherer Zeit. Herzog Heinrich Julius gestattet dem Flecken Hedemünden im Jahr 1589 die Erhebung eines Kaufgeldes auf fremde Biere (Schankrecht) und die eigene Brauerei (Braurecht).

Erstmalig wird Hedemünden 1645 von Herzog Christian Ludwig mit der Bestätigung seiner Privilegien als Stadt bezeichnet. 1677 werden Jagdrechte mit der Bestätigung aller Privilegien gewährt. Ein neues Schulhaus mit Lehrerwohnungen entsteht 1731 auf dem "Friedhof" hinter der Michaeliskirche. 1860 erhält die Stadt Hedemünden als sogenannte amtssässige Stadt eine Verfassung. Die Stadtrechte bestanden bis 1930 fort.

Beim Bau der Eisenbahn von Halle nach Kassel über Hedemünden im Jahr 1871 wurde der nördliche der beiden großen urgeschichtlichen Grabhügel abgetragen, während der zweite, der sogenannte Haaghügel – zwar beim Straßenbau am Rand beschädigt – aber zum größten Teil noch erhalten ist. Er ist der größte urgeschichtliche Grabhügel in Südniedersachsen.

Im Jahr 1913 zog die Schule in das neu gebaute Schulhaus am Pfuhlweg, in dem sich heute noch ein Teil der Hedemündener Grundschule befindet. Mit dem Verzicht auf die Stadtrechte wurde Hedemünden 1930 wieder Landgemeinde. 1937 erfolgte am Ortsrand von Hedemünden der Bau der Autobahn von Frankfurt zunächst bis Göttingen. Die Weiterführung nach Norden erfolgt erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nach der Errichtung von Erweiterungsbauten am Schulhaus und dem ergänzenden Bau einer Turnhalle wurde 1963 die Mittelpunktschule für die Oberstufenjahrgänge (5.–9. Schuljahr) der Ortschaften Hedemünden, Oberode, Laubach, Lippoldshausen und Wiershausen gebildet. Infolge der Gebiets- und Verwaltungsreform in Niedersachsen wurde Hedemünden 1973 in die Stadt Münden eingemeindet, während der Altkreis Münden im Großkreis Göttingen aufging. Damit hängt die Überführung der 5. bis 9. Jahrgänge der Mittelpunktschule Hedemünden in die Hauptschule Hann. Münden zusammen. Gleichzeitig wurden, nachdem die Laubacher Schule schon vorher integriert worden war, die Grundschulen Oberode und Lippoldshausen ebenfalls in die nun entstandene Hedemündener Mittelpunkt-Grundschule eingegliedert.

Nachdem im Jahr 1995 die Ortsumfahrung (Bundesstraße 80) fertig gestellt worden war, begannen der Rückbau der ehemaligen Bundesstraße im Ortskern und die Durchführung von Dorferneuerungsmaßnahmen.

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