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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
00:17
 
 
+
»
 

Geschichte

Im Güterverzeichnis von Muri erschien 1024 erstmals der Name Hermuotswilare. Dieser Name ist alamannischen Ursprungs und bedeutet «Hof des Hermuot». Das im Jahr 1027 gegründete Kloster Muri war zunächst ein Doppelkonvent. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts zogen die Nonnen nach Hermetschwil, die dort die Benediktinerinnenabtei St. Martin gründeten. Das Kloster Hermetschwil erhielt von Muri Grundbesitz und diverse Herrschaftsrechte im Reusstal. Die Nonnen erhielten um 1300 die Selbstverwaltung, blieben aber unter der Oberhoheit des Klosters Muri.

Im Mittelalter lag die niedere Gerichtsbarkeit beim Kloster Muri, die hohe Gerichtsbarkeit bei den Habsburgern. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Hermetschwil war fortan Hauptort eines Amts in den Freien Ämtern, einer gemeinen Herrschaft. Das Amt Hermetschwil hiess manchmal auch «Krummamt». Die Bewohner traten 1529 zum reformierten Glauben über, wurden aber 1531 nach dem Zweiten Kappelerkrieg wieder rekatholisiert. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Hermetschwil wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.

Im Zuge des Aargauer Klosterstreits hob der Kanton das Kloster im Jahr 1841 auf, machte diesen Schritt jedoch 1843 wieder rückgängig. Während des Kulturkampfs wurde das Kloster im Jahr 1876 erneut aufgehoben und in ein Kinderheim umgewandelt. Seit 1985 wird das Kloster erneut von Nonnen bewohnt. Das Dorf selbst blieb bis weit ins 20. Jahrhundert hinein landwirtschaftlich geprägt. Die Einwohnerzahl stagnierte und stieg nach 1950 nur leicht an. Ab Ende der 1980er Jahre geriet Hermetschwil-Staffeln in den Sog der ausufernden Agglomeration der Stadt Zürich. Eine rege Bautätigkeit setzte ein, die die Einwohnerzahl um mehr das Doppelte ansteigen liess.

Basierend auf dem Artikel Hermetschwil-Staffeln der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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