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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
17:15
 
 
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»
 

Geschichte

Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung in der Region sind frühsteinzeitliche Ausgrabungen bei Groß-Umstadt. Aus der Jungsteinzeit stammen Funde der Schnurkeramiker in Grabhügeln im Bereich Groß-Umstadt, aber auch Hügelgräber aus der Nähe Heubachs. Auch Funde aus der Bronzezeit und Spuren der Kelten und Römer gibt es in der Gegend. Nach harten Kämpfen müssen die römischen Legionen um 260 n. Chr. den die Region zwischen Rhein und Main den Alemannen überlassen, die dem Odenwald nach ihrem höchsten Gott Odin seinen Namen geben. Sie werden im 5. Jahrhundert von den Franken besiegt, von denen Gräber in Groß-Umstadt zeugen. Unter ihrem Fürst Chlodwig, der zwischen 481 und 511 regiert, werden alle Einwohner des Frankenreichs und auch die Menschen in Heubach christlich. Der Karolingerfürst Pippin, Vater von Karl dem Großen, schenkt im Jahr 766 die Umstädter Mark und damit auch Heubach dem Kloster Fulda.

Zwischen 1100 und 1200 entsteht die erste Steinkirche in Heubach, Vorgängerin der heutigen evangelisch-reformierten Kirche am Marktplatz, und auch die Burgen Breuberg (8 Kilometer von Heubach entfernt) und Otzberg (in vier Kilometer Entfernung) werden gebaut.
Im Jahr 1303 wird der Ort erstmals schriftlich erwähnt, in einem Grundstücks-Kaufvertrag zwischen einem Heubacher Bürger und dem Kloster Höchst im Odenwald. Bis 1399 ist die Gemeinde im Besitz der Herren von Bickenbach, danach bis 1803 kurpfälzischer Besitz. Mit dem Rest der Kurpfalz wird Heubach in der Mitte des 16. Jahrhunderts protestantisch, und leidet im Dreißigjährigen Krieg unter Zerstörung, Seuchen und Tod. Am Ende des Krieges im Jahr 1648 hat Heubach nur noch drei Einwohner. Auch weitere Kriege belasten die Region.

1702 kann die katholische Pfarrei Heubachs wiedererrichtet werden, und bis 1759 erbauen die evangelisch-reformierte und auch die lutheranische Gemeinde jeweils eine neue Kirche und Schule. 1803 wird Heubach unter Napoléon Bonaparte Teil des Großherzogtums Hessen-Darmstadt wird als das „ärmste Dorf des Großherzogs“ bekannt. Seit 1817 wird in der Nähe Heubachs Sandstein abgebaut und einige Einwohner erzielen ein neues Einkommen. Trotzdem wandern zu Anfang des 19. Jahrhunderts besonders viele Hessen und auch Heubacher nach Amerika aus. 1871 wird die Eisenbahnlinie zwischen Wiebelsbach-Heubach, Reinheim und Darmstadt gebaut, 1896 kommt eine Linie zwischen Reinheim, Dieburg und Offenbach hinzu.

Ab 1884 wird an der neuen Schule am Wingertsberg unterrichtet, nicht mehr an den drei kleinen Konfessionsschulen, und 1912 wird der Bau eines neuen Rathauses beendet. Nach zwei Weltkriegen mit vielen Toten und dem Zuzug etlicher Deutscher aus den Ostgebieten vereinigen sich 1969 die zwei protestantischen Kirchengemeinden und im Jahr 1972 verliert Heubach mit der Eingemeindung nach Groß-Umstadt die bisherige Unabhängigkeit.

Basierend auf dem Artikel Heubach (Odenwald) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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