Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
08:28
 
 
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Geschichte

HoÅ¡tejn entstand im 13. Jahrhundert im Zusammenhang mit der gleichnamigen Burg. In einer Liste des Augustinerklosters Mariakron taucht im Jahre 1267 erstmals das Prädikat z HoÅ¡tejna (lat. de Honstein, deutsch von Hochstein) das dessen Gründer Boresch von Riesenburg auf dem Geschlecht der Hrabischitzer an seinen Burggrafen Mutisson von Hochstein verlieh. Besitzer der Burg wurde im Jahre 1285 Friedrich von Schönburg, der auch die Vormundschaft für Boresch Kinder innehatte. Ihm folgte Zawisch von Falkenstein. Der erste urkundliche Beleg über die Burg ist ein Vertrag aus dem Jahre 1289, in dem Wenzel II. Teile des konfiszierten Besitzes Zawisch mit dem Markgrafen von Meißen, Albrecht II. tauschte. Seit 1355 ist Jaroslav von Sternberg († 1360) als Besitzer von Burg und Dorf nachweisbar. Im 15. Jahrhundert endet die Geschichte der Burg, die 1424 ein Stützpunkt der Hussiten geworden war und schließlich 1437 als Raubnest niedergebrannt wurde. Seit dem Jahre 1446 wird sie als wüst genannt.

Seit 1351 ist in Hoštejn, das damals latinisiert als Altuslapis bezeichnet wurde, eine Pfarre nachweislich, die dem Bistum Litomyšl zugeordnet war.

1464 ging die Herrschaft Hochstein mit der wüsten Burg und dem Flecken Hochstein aus dem Besitz der Sternberger an Jan Tunkl auf Hohenstadt und Burg Pirnik (Brníčko) über. 1509 verkaufte JindÅ™ich Tunkl Hohenstadt mit Hochstein an Nikolaus Trčka von Lípa. 1513 erwarb Ladislav von Boskovic den Besitz. Auf den Ruinen der Burg hatte sich zu dieser Zeit der Räuber A. V. Å embera mit seiner Bande eingenistet und 1519 hob der Landeshauptmann Archleb von Boskovic das Gesindel aus. Unter den Boskovic gelangte die Herrschaft zu Reichtum und 1589 vermachte Jan von Boskovic Hohenstadt mit Hochstein an seinen Neffen Ladislav Velen von Žerotín. Nach der Schlacht am Weißen Berg verloren die Žerotíner ihren Besitz, den Karl von Liechtenstein erhielt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Hochstein verwüstet und der frühere Flecken verlor seine Bedeutung. Weil das Dorf seit dieser Zeit keine Kirche mehr besaß, begann 1769 der Bau der Annenkapelle, die 1773 geweiht und 1815 zu einem Kirchlein erweitert wurde. 1842 begann durch die k.k. Nördliche Staatsbahn der Bau der Eisenbahn von Prag nach Olomouc und 1845 fuhr der erste Zug durch HoÅ¡tejn. Wegen der enormen Bedeutung des Eisenbahnbaus ließ die Unternehmerfamilie Klein 1847 auf dem Burghügel einen Sandsteinobelisken errichten, von dem der Volksmund berichtete, dass der wirkliche Anlass der millionenfache Gewinn des Unternehmens gewesen sei und deshalb den Namen Millionstein erhielt.

Ab 1862 baute der Unternehmer Josef Schuppler aus Tatenice die herrschaftliche Mühle zu einem modernen Sägewerk mit Elektroturbinenantrieb um. Im Tal der Moravská Sázava unterhalb des Homole errichtete der Unternehmer Suchomel aus Litovel zwischen 1891 und 1891 eine weitere Sägemühle an die eine Holzwarenfabrik angeschlossen war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Liechtensteiner und die Unternehmerfamilie Schuppler enteignet. 1950 hatte das Dorf 310 Einwohner. Im Juli 1997 erlitt HoÅ¡tejn durch ein Hochwasser der Moravská Sázava und BÅ™ežná schwere Schäden.

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