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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.04.2024
22:32
 
 
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»
 

Geschichte

Hockenheim führt seine Anfänge auf das Jahr 769 zurück, als es im Lorscher Codex im Rahmen einer Schenkungsurkunde als Ochinheim erwähnt wurde. Dort wurde der Ort dann in späteren Aufzeichnungen auch als Hochinheim, Hochkinheim und Hochenheim bezeichnet. Hockenheims Name wechselte in amtlichen Dokumenten, Urkunden und Landkarten der nachfolgenden Jahrhunderte noch oft seine Gestalt: Hocgenheim, Hokkinheim, Hokenheim, Hockenaw Heidelberger amps, Hochekein, Hogckna, Hockenau, Hockenaw, Hoggena und sogar Ockena. 1238 wurde der Name Hockenheim erstmals erwähnt.

Im Mittelalter gehörte Hockenheim zusammen mit Reilingen zum Herrschaftsbezirk der Burg Wersau. Wohl zusammen mit der Schenkung der Königswälder Lußhardt und Schwetzinger Hardt im 11. Jahrhundert gelangten die Burg und die Orte an den Bischof von Speyer, der zur Verwaltung ein Ministerialengeschlecht einsetzte. Die Schenken von Wersau verkauften das Lehen an die Pfalzgrafen bei Rhein, was 1286 durch den Speyerer Bischof bestätigt wurde. Die Pfalzgrafen verpfändeten die Herrschaft in der Folgezeit an verschiedenen Adelsfamilien. Bei der pfälzischen Landesteilung 1410 fiel Hockenheim an Pfalz-Mosbach und gelangte später an Pfalz-Veldenz. 1460 löste der Speyerer Bischof das Pfand nochmals ein, musste aber bereits nach der Schlacht bei Seckenheim zwei Jahre später Hockenheim an die Kurpfalz abtreten, die den Ort in die Kirchheimer Zent integrierte.

Im 17. Jahrhundert wurde Hockenheim im Dreißigjährigen Krieg 1644 und im Holländischen Krieg 1674 durch französische Truppen schwer verwüstet. Die Franzosen brachten auch den Tabak ins Land. Zuvor war vor allem der Hopfenanbau in der Gegend vertreten. 1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst und die Gemeinde kam zu Baden und wurde dem Amt Schwetzingen zugeordnet.

Der Tabakanbau in der Gegend führte im 19. Jahrhundert zum Aufbau der Zigarrenindustrie ab 1860. Die Gemeinde wuchs weiter, so dass sie schließlich mit Wirkung vom 22. Juli 1895 durch Großherzog Friedrich I. von Baden die Stadtrechte erhielt. Anfang des 20. Jahrhunderts verdrängte der Spargelanbau den Hopfen.

Nach Auflösung des Amtsbezirks Schwetzingen kam die junge Stadt 1924 zum Bezirksamt Mannheim, aus dem 1938 der Landkreis Mannheim hervorging. Am 29. Mai 1932 wurde der Hockenheimring mit einem Rennen eröffnet.

Politisch war seit der Reichsgründung 1871 meist das Zentrum die stärkste Partei, das sich in Hockenheim während der Weimarer Republik in ein von Arbeitern bevorzugtes Zentrum I und ein bürgerliches Zentrum II spaltete. Ab 1930 hatten die Nationalsozialisten die Mehrheit und bei der Reichstagswahl 1933 erhielt die NSDAP 47,1 Prozent der Stimmen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Niedergang der Zigarrenindustrie eingeläutet. Inzwischen war die Stadt aber durch den Hockenheimring bekannt geworden. Im Zuge der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Mannheim aufgelöst und die Stadt Hockenheim dem neu gebildeten Rhein-Neckar-Kreis zugeordnet.

Im Jahre 1991 war Hockenheim Gastgeber der 11. baden-württembergischen Landesgartenschau.

Nach Überschreiten der 20.000-Einwohnergrenze 1999 beantragte die Stadt die Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 2001 beschloss.

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