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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
17.05.2025
03:58
 
 
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»
 

Geschichte

Die Geschichte der Besiedlung geht bis in neolithische Zeit zurück. Kelten siedelten zwischen 550 und 50 v. Chr.. Gegen 100 n. Chr. ließen sich Römer im Raum Holzgerlingen nieder. Alamannen verdrängten die Römer dann gegen 300 n. Chr.

Die erste urkundliche Erwähnung Holzgerlingens erfolgte 1007 in einer Schenkungsurkunde König Heinrichs II. an das Bistum Bamberg. Zwischen 1100 und 1400 war Holzgerlingen im Besitz der Pfalzgrafen von Tübingen. 1348 ging der Ort durch Verkauf an das Haus Württemberg über.

Der Bauernkrieg fand 1525 mit der Schlacht bei Böblingen in der Region sein blutiges Ende.
Während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges kam es 1627 zur Einquartierung von Wallensteins Truppen. 1635 brach die Pest aus. In der Zeit, als in Europa der Polnische Erbfolgekrieg tobte, wurden in Holzgerlingen im Jahr 1735 gegen Frankreich marschierende russische Truppen einquartiert. Der Ausbruch des Österreichischen Erbfolgekrieges führte Trenck der Pandur und einige seiner Gesellen nach Holzgerlingen, wo sie 1743 übernachteten.

Im Jahre 1805 fielen napoleonische Truppen ein und zwangen Bewohner Holzgerlingens zu Gespanndiensten für Napoleon I., sie konnten jedoch entkommen und zu ihren Familien heimkehren. Dagegen kehrten die fünfzehn Holzgerlinger, die 1812, genötigt durch das Bündnis König Friedrichs I. von Württemberg mit Napoleon I. an seinem Russlandfeldzug teilnahmen, nie mehr in ihre Heimat zurück.

1850 hatte Holzgerlingen 1824 evangelische und 14 katholische Einwohner, die in 359 Haupt- und 54 Nebengebäuden lebten und arbeiteten. 1865 wurde im Ort die erste Poststelle eingerichtet. 1866 zogen Holzgerlinger Männer an der Seite Österreichs gegen Preußen ins Feld und gleich danach 1870/71 an der Seite des ehemaligen Feindes Preußen gegen Napoléon III. in den Krieg. Zwei der Männer ließen in den Schlachten ihr Leben.

Im Jahre 1907 erhielt Holzgerlingen Anschluss an das Stromnetz. Aus dem Ersten Weltkrieg, 1918, kehrten 106 Holzgerlinger nicht mehr zurück. 1943 fielen Bomben auf Holzgerlingen und 1945, gegen Ende des Krieges, brannten französische Besatzungstruppen das alte Rathaus nieder. Der Zweite Weltkrieg kostete insgesamt 291 Holzgerlingern das Leben. Gleich nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. 1950 wurde das Rathaus wieder errichtet. Nicht zuletzt auch durch die Nähe zu Sindelfingen, Böblingen und Stuttgart konnte sich Holzgerlingen in den Folgejahren vom einstigen Handwerker- und Bauerndorf zu einem respektablen kulturellen Zentrum in der Schönbuchlichtung entwickeln. Am 1. April 1993 erhielt Holzgerlingen die Stadtrechte verliehen.

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