Huchzen
Der Ort Huchzen war bis zur Gebietsreform die kleinste Gemeinde des Landes Nordrhein-Westfalen. Heute ist Huchzen ein Gemeindeteil der Großgemeinde Hüllhorst und zudem deren südlichste Ausbuchtung. Huchzen hat 45 Einwohner.
Geografisch gehört das Gebiet zur Ravensberger Mulde und wird komplett durch den Mühlenbach nach Süden in die Werre entwässert. Ganz im Süden des Gebietes liegt mit 68 m über NN der tiefste Punkt der Gemeinde Hüllhorst.
Huchzen ist kaum als Dorf zu bezeichnen, weder Dorfkirche noch ein geschlossener Dorfkern sind vorhanden. Das ehemalige Gemeindegebiet besteht vielmehr aus einzelnen, verstreut liegenden Einzelhöfen. Dennoch unterscheidet man die Orte Groß-Huchzen, Klein-Huchzen, Geverdingsen und die Einödhöfe Ober- und Niederhuchzermeyer. Bezeichnenderweise trägt ein Großteil der Einwohner den Familiennamen Huchzermeyer.
Huchzen hat konnte sein bauerliches Erscheinungsbild bewahren. So stellt Gisela Schwarze treffend fest:"Manche Doerfer haben im Kampf gegen Glasbausteine und modernes Styling ihr characterisches Bild bewahren koennen, wie z.B. Huchzen mit seinen schwarz-weissen Fachwerkhaeusern und roten Ziegeldaechern."
Auf dem Gebiet gibt es mehrere Wälder, der größte misst 7,5 ha. Die Landwirtschaft ist bis heute ein bedeutender Wirtschaftszweig. Eine gewisse Bedeutung hat der Hofverkauf von Kartoffeln. Im südlichen Ortsgebiet gibt es eine Schänke.
Der Grund für die einstige Selbständigkeit als Gemeinde liegt in dem Umstand, dass die Bewohner einst, obwohl dem Amt Hüllhorst zugehörig, nicht ins benachbarte Tengern, sondern nach Mennighüffen (heute Teil der Stadt Löhne) zur Kirche gingen. Huchzen wurde daher 1910 aus der Gemeinde Tengern ausgegliedert. In Statistiken wird Huchzen heute aber zu Tengern gerechnet.
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