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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
20.05.2024
02:01
 
 
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»
 

Geschichte

Nach der Eroberung des Landes Gallien (58-51 v.Chr.) und des Gebietes der keltischen Treverer (um 50 v. Chr.) verblieb das Trierer Land bis um 450 n.Chr. unter römischer Herrschaft. Innerhalb dieses Zeitabschnitts entstand Igel aus einer Siedlung in der Nähe der Villa der Tuchfabrikanten- und Großgrundbesitzerfamilie der Sekundinier. Vermutlich stand die Villa auf dem Plateau oberhalb des Denkmals der Igeler Säule, dort wo heute die alte Dorfkirche steht oder etwa 400 m weiter östlich in der Flur „Königsacht“.

Untersuchungen an und unter dem Grabmal „Igeler Säule“ im Jahre 1911 haben ergeben, dass unter oder in der Nähe des Denkmals keine Grabkammer vorhanden ist. Etwa 1,6 Km weiter westlich vom Grabmal befindet sich allerdings eine römische Grabkammer, die im Volksmund „das Grutenhäuschen“ (Grut = Grotte) genannt wird. Es wurde auf den Resten der ursprünglichen Grabkammer 1962 vom Landesmuseum in Trier restauriert und wiederaufgebaut, so dass es der Besucher heute betrachten kann, wie es ursprünglich ausgesehen hat.

Um 275/276 wurde Igel vermutlich wie viele andere Städte und Dörfer in der Gegend bei den Einfällen der Alemannen und Franken in Schutt und Asche gelegt.

Um 700 schenkte der fränkische König Childerich III. unter dem Hausmeier Pippin von Heristal (678–714) dem Erzbischof Lutwinus (695–713) in Trier seinen Besitz, das ehemalige Secundinier-Landgut, in Igel. Vermutlich wurde schon um diese Zeit in Igel eine Kapelle errichtet, die dem heiligen Dionysius geweiht war.

An den Ostertagen des Jahres 882 wurden die Stadt Trier und das umliegende Land, so auch Igel, beim zweiten Normanneneinfall erneut geplündert und verwüstet. Die Igeler Säule überstand diesen Normannensturm, wurde aber durch das Herausreißen der Eisenklammern beschädigt.

Im Jahre 929 wurde Igel erstmalig urkundlich erwähnt. Es ist eine Schenkungsurkunde eines gewissen Megingaud, der damit drei Hufen Land, Weinberge und Zubehör in "Villa Aguilla" der Trierer Abtei St. Maximin vermacht.

Der Ortsname Igel soll nach Dr. Eberhard Zahn (Siehe Quellenangabe) aus dem mittellateinischen Wort "agulia" entstanden sein, das ist die mittelalterliche Bezeichnung für die Obelisken in Rom. Das Wort agulia soll wohl schon im 10. Jh. durch Kleriker nach Trier gekommen sein. Eine andere Deutung des Namens Igel besagt, er soll sich aus dem Wort einer Straßenstation "ad aquilam" (= beim Adler) gebildet haben, weil auf der Igeler Säule vielleicht eine Adlerfigur gestanden hat, als römisches Symbol für Jupiter. Heute sind noch Flügel eines Adlers auf der Spitze der Säule zu erkennen.

An der Stelle der um 700 errichteten Kapelle wurde etwa 1250 die alte Dorfkirche erbaut. Sie wurde dem hl. Dionysius geweiht, weil der Ort im Besitz einer Reliquie ist. Dieser Heilige ist auch der Schutzpatron der Gemeinde.

1712 waren Chor und Kirchenschiff verfallen, 1756 war die Kirche nur noch eine Ruine. 1759/60 wurde sie wieder aufgebaut, unter Einbezug des romanischen Turms des ursprünglichen Baues.

1953/54 wurde die neue Pfarrkirche errichtet.

Die historischen Namen des Ortes waren Agullia, Egela (1052-1145), Egla (1052-1195), Egele (12. Jh.), Egle (1220-1515), Egel (1400-1648), Egell (458-1541), Eggel (1501-1528), Eegel (um 1540)

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