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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
10:47
 
 
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Geschichte

Um 1100 wurde auf dem heutigen Burgberg in Ilfeld eine Burg von den Bielsteiner Grafen errichtet. Fortan nannten sie sich Ilburger. Graf Elger II. und seine Gemahlin Lutrude bauten dann 1189 am Ausgang des Beretals ein Kloster, in dem Prämonstratenser aus der Nähe von Herzberg am Harz siedelten. Während die Burg verfiel, bestand das Kloster noch bis 1546, dann ließ der letzte Abt, Thomas Stange, der zum Protestantismus übergetreten war, hier eine Klosterschule einrichten.

Johann Wolfgang von Goethe übernachtete in Ilfeld im Jahre 1777 im Gasthaus Zur Krone. 1866 kam Ilfeld an Preußen. Nachdem die Harzquerbahn im Jahre 1898 Ilfeld erreichte, setzte langsam der Fremdenverkehr ein. Zwischen 1866 und 1932 war Ilfeld der Hauptort des preußischen Kreises Ilfeld. In der Zeit des Nationalsozialismus diente die Klosterschule als Erziehungsanstalt (Napola).

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 125 Kriegsgefangene aus der Sowjetunion sowie Frauen und Männer aus verschiedenen von Deutschland besetzten Ländern Zwangsarbeit leisten: im Stiftsgut, in der Forstverwaltung, in der Südharzer Fassfabrik, in der Bahnmeisterei I, in der Papierfabrik Otto Günther, im Junkers-Nordwerk und in der Klosterschule. Noch im Januar 1945 wurde von Häftlingen ein Außenkommando Ilfeld von Dora-Mittelbau errichtet mit 260 Häftlingen. Auch im Steinbruch Franz Krieger mussten Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Im April wurde das Lager geräumt, und die Häftlinge wurden von SS-Angehörigen unter Verübung von Massakern auf Todesmärsche getrieben.

Ab 1948 stand die Klosteranlage dem Nordhäuser Krankenhaus (bis zu seinem Neubau) zur Verfügung. Ein Jahr später wurde das ehemalige Klosterdorf Wiegersdorf eingemeindet.

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