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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
13:43
 
 
+
»
 

Geschichte

Jänschwalde soll bereits im 13. Jahrhundert durch deutsche Siedler entstanden sein. Der sorbische Name für den Ort – Jansojc – bedeutet auf deutsch: das dem Jan, Jansch oder Jänsch Gehörende, womit vermutlich eine im Malxebruch gelegene Siedlung unter Leitung eines Jänsch bezeichnet war.

Im Jahre 1346 wird Jänschwalde – geschrieben „Genschwalde“ – in der sogenannten Meißener Matrikel als Kirchdorf erwähnt, das an das Bistum drei Groschen Kirchensteuer zu zahlen hatte. Die heutige turmlose Kirche entstand 1806, das Pfarrgehöft mit der Pfarrscheune entstand Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Ort entstand auf einer flachen Talsandinsel im Sumpfgebiet der Malxeniederung. Die Häuser waren auf großen Findlingen ruhende Blockhäuser mit Schilfdach.

Die Stadt Peitz erhielt im Jahre 1357 das Straßenprivileg für die Durchquerung des Malxebruches und eine Zollstelle. Mit Amt und Domäne war die Stadt so für 11 Dörfer und auch für Jänschwalde zuständig. 1544 nennt das Peitzer Amtsbuch den gesamten Bruchwald zwischen Jänschwalde, Tauer und Peitz „Jänschwaldischen Wald".

Nach der Entwässerung und Abholzung des Malxebruchs im 17. und 18. Jahrhundert entstand eine große landwirtschaftlich nutzbare Fläche. Die Wiesen und Äcker ermöglichten gute Erträge.

Im 18. Jahrhundert erfolgte hier die Ansiedlung von Kolonisten aus Sachsen. Der neu entstandene Ortsteil in der Nähe der Schäferei wurde als „Kolonie" bezeichnet. Die hier wohnende Bevölkerung waren als Handwerker tätig oder verdienten sich ihren Unterhalt als Waldarbeiter und Tagelöhner.

Wirtschaftlichen Aufschwung kam mit der verkehrstechnischen Anbindung des Ortes an die Bahnstrecke Cottbus–Guben der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn-Gesellschaft im Jahre 1871. Der Bau der Bahnlinie sowie die Arbeit als Bahnpersonal brachte für viele Einwohner Beschäftigung- und Verdienstmöglichkeiten.

Die Urbarmachung der Gebiete, die Wiesen und Ackerflächen versorgten die Menschen, obwohl das Hochwasser wie im August 1897, 1926/27, 1930 und 1958 Mißernten und hohe Verluste bedeuteten.

Mit der weiteren Entwicklung der Landwirtschaft, der zunehmenden Viehaltung und der fortschreitenden Mechanisierung verbesserten sich auch die Lebensbedingungen der Menschen.

Nach 1945 ist zu den bereits bestehenden Ortsteilen ein dritter hinzugekommen – Jänschwalde-Ost. Hier fanden ca. 2000 Menschen ein neues zu Hause, überwiegend wohnten hier Berufssoldaten und Angestellte der Armee mit ihren Familien.

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