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Simbabwe

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29.04.2024
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Kadoma (Simbabwe)

Kadoma ist eine Stadt auf 1.125 m Höhe mit 76.173 Einwohnern (Volkszählung 2002) und liegt an Straße und Eisenbahnlinie Gweru-Harare in Simbabwe. Die Infrastruktur der Innenstadt ist gut, das Umland mit seinem hügeligen Grasland mit Wäldern lieblich.

Kadoma ist eine Stadt des Bergbaus. Es gibt große Goldminen wie die Inez-Mine mit Vorkommen von 645 000 t mit einem Goldgehalt von 10.12 g/t, aus denen 210 500 Unzen Gold zu extrahieren sind, und es gibt kleine Goldminen, die ein Problem der besonderen Art darstellen. Am Sanyati Fluss 92 km von Kadoma wird Kupfererz gefördert und in Kadoma verarbeitet. Das Gold wird von kleinen Schürfern über quecksilberangereicherten Kupferplatten gewaschen. Der Umgang mit Quecksilber, vor allem das Fehlen jeder Entsorgung, hat inzwischen zum zentralen Problem der Stadt geführt: Kein sauberes und sicheres Trinkwasser. Die Quecksiberwert im Blut der Bevölkerung sind abnorm hoch. Kinderarbeit ab zehn Jahren ist normal, 69 Prozent davon leiden an chronischer Quecksilbervergiftung. Sonst sind Unfälle in den ungesicherten Stollen und den Amalgamierungsstätten, Atemwegserkrankungen, Malaria, Tuberkulose und AIDS die mit weitem Abstand wichtigsten Todesursachen. Vor allem die Zustände in Muzvezve sind fatal.

Das Schürfgebiet erstreckt sich über zwei Zonen, eine südlich bis über den Claw-Damm hinaus und eine nördlich bis Chakari. Dort leben die Menschen dicht an dicht um ihre Minen herum. Es gibt keinerlei Abwasserentsorgung und Wasser nur aus dem Fluss. Etliche Hilfprojekte versuchen dort Schulen zu bauen und eine ärztliche Versorgung zu organisieren. Aber seit die Regierung das Graben freigegeben hat, erfüllt das alles nur einen guten Zweck, verändert aber nicht die Realität vor Ort. Kadoma ist eine Stadt des Goldrausches und wird es bleiben, bis organisierte Formen des Abbaus erzwungen werden.

Basierend auf dem Artikel Kadoma (Simbabwe) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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