Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.04.2024
11:53
 
 
+
»
 

Geschichte

Unter dem Namen "Calo" wird der Ort 876 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Zwischen 1283 und 1333 erhält Kahla die Stadtrechte. Ein schwerer Brand im Jahre 1345 vernichtet alle bis dato erhaltenen Urkunden. Nach einem weiteren Brand 1520 wird die Stadt wieder aufgebaut und bleibt in ihrer Baustruktur im großen und ganzen bis heute erhalten.

Während der Reformation und den Bauernkriegen ist Kahla im protestantischen Lager zu finden: 1523 fallen die religiösen Kunstwerke der Margarethenkirche einem Bildersturm zum Opfer. 1524 predigte der Reformator Martin Luther auch in Kahla.

1632 wird Kahla im Dreißigjährigen Krieg geplündert.

1843 bis 1844 beginnt in Kahla die Herstellung von Porzellan, ein Wirtschaftszweig, der bis heute existiert. Die KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH ist heute noch einer der wichtigsten Arbeitgeber und macht den Namen der Stadt weit über die Grenzen Thüringens bekannt.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten mindestens 156 Kriegsgefangene aus Frankreich sowie Frauen und Männer aus der Ukraine in örtlichen Unternehmen und Einrichtungen Zwangsarbeit verrichten: in der Porzellanfabrik, im Sägewerk Otto, in der Eisengießerei Moser, in der Stadtverwaltung, bei der Firma Müller & Guhlmann und bei der Firma Gustav Vogelsang. In den Jahren 1944 und 1945 wurde in der Umgebung von Kahla eines der unterirdischen Rüstungsprojekte der REIMAHG realisiert. Im Walpersberg entstanden 150.000 m² Produktionsfläche. 15.000 Zwangsarbeiter wurden für dieses Projekt aus ihren Heimatländern nach Deutschland verschleppt. Es sollte der Strahljäger ME 262 in Serie gebaut werden. Die unmenschlichen Arbeitsbedingungen und die Arbeitstreiberei führten zu etwa 650 Opfern der Zwangsarbeit, die auf einem eigenen Friedhof oberhalb des Friedhofs an der Bachstraße begraben wurden, die meisten von ihnen Italiener. Im Leubengrund an der Straße von Kahla-Löbschütz nach Lindig wurde 1974 eine zentrale Gedenkstätte für alle Opfer der REIMAHG-Todesfabrik errichtet, deren genaue Zahl (schwankend zwischen 2.800 und 6.000) wahrscheinlich nicht mehr ermittelt werden kann.

Basierend auf dem Artikel Kahla der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen