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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.04.2024
19:08
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Gegend um Kaisten war bereits früh besiedelt. Einzelfunde stammen aus der Bronzezeit und es wurde ein Grabhügel der Hallstattzeit entdeckt. Während der Römerzeit bestand hier eine Ziegelei. Zwischen 259 und 277 hielten die Alamannen das Gebiet südlich des Rheins besetzt, bis sie von den Römern zurückgedrängt wurden. Der Rhein bildete die Nordgrenze des Römischen Reichs, am Flussufer entstand ein Wachtturm. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Bald darauf besiedelten die Alemannen besiedelten die Region.

Die erste urkundliche Erwähnung von Keiston erfolgte im Jahr 1282. Grösster Grundbesitzer war der adlige Damenstift in Säckingen. Die Landesherrschaft lag bis 1386 beim Haus Habsburg-Laufenburg und ging dann an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Kaisten 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Kaisten zu Vorderösterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 wurde Kaisten eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Damit war Kaisten schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit spielte die Eisenverhüttung eine wichtige Rolle, bis ins 20. Jahrhundert auch die Ziegelei. Der einst bedeutende Weinbau kam um 1880 wegen der Reblaus-Epidemie vollständig zum Erliegen. In der Folge nahm die Bevölkerungszahl ab und begann erst ab 1900 wieder zu steigen, allerdings sehr langsam. Ab Mitte der 1960er entwickelte sich Kaisten von einem Bauern- zu einem Industriedorf, als die chemische Industrie aus Basel im Kaisterfeld grosse Produktionsanlagen errichtete. Die Bevölkerungszahl hat sich seither fast verdoppelt.

Basierend auf dem Artikel Kaisten AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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