Flagge von Finnland

Finnland

Hauptstadt
Helsinki
 
Fläche
304.530 km²
 
Bevölkerung
5.262.000
 
pro km²
17 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
29.04.2024
08:12
 
 
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Karvia

Karvia ist eine Gemeinde mit rund 2.800 Einwohnern in Westfinnland. Sie liegt rund 90 km nordwestlich der Hafenstadt Pori in der Landschaft Satakunta.

Die politische Gemeinde besteht seit 1865 und umfasst neben dem Kichdorf Karvia die Orte Alkava, Alkkia, Ämmälä, Kantti, Karviankylä, Kauhakorpi, Mattila, Rannankylä, Sara, Sarvela, Saunaluoma, Suomijärvi und Tuulenkylä. Hauptarbeitgeber in der stark zersiedelten Gemeinde sind die Gemeindeverwaltung, Land- und Forstwirtschaft und einige wenige kleinidustrielle Betriebe.

Karvia liegt auf dem Suomenselkä, einem langgestreckten flachen Höhenzug, der die Wasserscheide zwischen dem Bottnischen Meerbusen und dem binnenfinnischen Seengebiet darstellt. Im Os Kauraharju erreicht er in Karvia eine Höhe von 186 m. Zahlreiche Hügel, Wälder, Sümpfe und Seen prägen die Landschaft des Gemeindegebiets und sind Lebensraum zahlreicher Tierarten. Im Norden hat Karvia Anteil am 1982 gestifteten Nationalpark Kauhaneva–Pohjankankaa.

Das Kirchdorf entstand im 17. Jahrhundert als Wegsiedlung am Kyrönkankaantie, der mittelalterlichen Verkehrs- und Heerstraße zwischen Ilmajoki und Hämeenkyrö. Um 1635 errichtete die schwedische Armee hier ein erstes Fort, um zum einen die Straße zu sichern, zum anderen, weil man Aufstände der zahlreichen heimgekehrten Hakkapeliten befürchtete. Eine strategische Rolle kam dem Fort auch im Russisch-Schwedischen Krieg 1808-1809 zu; Einschusslöcher der Gefechte aus diesem Krieg sind noch heute in den Holzbalken der Befestigungsbauten zu erkennen.

Die Holzkirche von Karvia wurde 1798 von Salomon Kölström-Köykkä erbaut, der freistehende Glockenturm im Jahr 1806. Im Innenraum der Kirche finden sich prächtige Holzmalereien und ein Altarbild von Carl Gabriel Diederichs. An der Außenwand ist ein sogenannter vaivaisukko aufgestellt, ein Opferstock in Form einer lebensgroßen Mannesstatue, die mit ausgestreckter Hand um Almosen für die Armen bittet. Die milden Gaben werden über einen Schlitz in die Brust des hölzernen Bettlers befördert.

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