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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
15:16
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1083 unter dem Namen Kunachperch. Später erschienen die Bezeichnungen Chienberh (1173), Chienberg (1185), Kienberg (1201) und Kiemberg (1276). Der Ortsname ist vom althochdeutschen Wort kien (Fichte) abgeleitet.

Der Ort könnte aber schon länger besiedelt gewesen sein, worauf verschiedene archäologische Funde hinweisen. Zwischen 1912 und 1921 fand Louis Jäggi (Lehrer in Kienberg) auf dem Mühlacker zwei Steinbeile aus der Jungsteinzeit. Aus der Bronzezeit sind keine Funde auf dem Gemeindegebiet gemacht worden, aber in der Nachbargemeinde Wittnau am Wittnauerhorn, wurden Keramiken aus dieser Zeit und auch Überreste einer mächtigen Wallanlage gefunden, die um 900 v. Chr. errichtet wurde. Aus der Eisenzeit stammt ein Eisenschwert, das in der Mitte des 19. Jahrhundert gefunden wurde. In Anwil wurde auf der Bergmatt (500 Meter von der Grenze zu Kienberg) eine keltische Münze gefunden. Da sich das Gemeindegebiet im Einflussbereich des Römischen Reiches befand, wird vermutet, dass zu dieser Zeit auf dem Gemeindegebiet ein oder mehrere Gutshöfe existierten. Allerdings konnte davon bisher keiner archäologisch bestätigt werden, obwohl Louis Jäggi auf dem Behrten römische Ziegel entdeckte.

Aus der alemannischen Zeit sind die Gräberfunde auf dem Hirsacker und dem Leibern aus dem 7. Jahrhundert zu erwähnen. Auch die erhaltenen Ortsbezeichnungen und Namen lassen auf eine Entstehung der heutigen Siedlung zur Zeit der Alemannen schliessen. Bei den Grabungsarbeiten 1835 im Hirsacker stiess man auf gemauerte Gräber. In einem Grab mit einem Gewölbe aus Kalkstein, fand man ein Skelett mit Helm, ein Schlachtschwert und einen Dolch, einen Sturzbecher und eine dreieckige Münze. Diesen Ausgrabungen werden auch ein Reitersporn und eine Riemenzunge mit drei Nietnägeln zugeschrieben. Im Jahr 1878 wurde in einem Skelettgrab ein zweischneidiges Langschwert gefunden. Ob es aus dem Gräberfeld auf Hirsacker oder Leibern stammt, konnte nicht mehr nachvollzogen werden. .

Seit dem Mittelalter bildete Kienberg unter den Herren von Kienberg eine eigene Herrschaft, die unter der Oberhoheit des Hauses Habsburg stand. Nachdem das Geschlecht der Edlen von Kienberg Ende des 14. Jahrhunderts erloschen war, gelangte das Dorf mit seiner Herrschaft an die Herren von Heidegg. Durch Kauf kam die Herrschaft 1523 gegen den Willen der Österreicher an Solothurn. Erst 1532 konnten die Streitigkeiten beigelegt werden.

Unter Solothurner Herrschaft wurde Kienberg der Vogtei Gösgen zugeordnet und bildete einen eigenen Gerichtskreis. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Gösgen. Während des 19. Jahrhunderts war die Posamenterei ähnlich wie in den Gemeinden des Baselbiets in Kienberg weit verbreitet.

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