Geschichte
Der in fränkischer Zeit gegründete Ort ist für das Jahr 843 als „Cnudelingen“ urkundlich erwähnt. Aus dem Besitz verschiedenster geistlicher und weltlicher Herrschaftsträger, darunter auch der Markgrafschaft Baden, kristallisierte sich das Kloster Maulbronn schließlich als alleiniger Inhaber heraus.
Im Jahr 1490 richtete König Maximilian I. die erste regelmäßig betriebene Postroute Europas zwischen Innsbruck und Brüssel ein. Mit der Ausführung dieses Postdienstes beauftragte der Kaiser die Familie Taxis aus Bergamo. Die Strecke von 1024 Kilometern zwischen Innsbruck und Mechelen wurde in Abschnitten von etwa 40 Kilometern eingeteilt, und dort waren auch die Poststationen. Die Nachbarstation von Knittlingen in Richtung Innsbruck war das bei Stuttgart liegende Cannstatt, und in Richtung Brüssel war es das badische Oberhausen-Rheinhausen. Diese Verbindung brachte viel Leben nach Knittlingen.
Die Stadt wurde 1360, 1632 und 1692 jedes mal vollständig zerstört und hatte auch sonst durch Belagerungen, Brände, Plünderungen viel zu leiden. Pfalzgraf Philipp zog von hier am 10. Mai 1534 mit seinen Truppen nach Lauffen und bezog im dortigen Wiesental und auf den Seugbergen Lager. 1632 wurde Knittlingen im Dreißigjährigen Krieg durch Truppen des Kaiserlichen Generals Ernesto Montecuccoli niedergebrannt. Die wichtige Handelsstraße von Frankfurt am Main über Speyer nach Cannstatt führte mitten durch Knittlingen.
Knittlingen gehörte dem Kloster Maulbronn an und somit auch zur Kurpfalz. Knittlingen erhielt 1840 offiziell das Stadtrecht verliehen. Ab 1806 gehörte Knittlingen – wie seine beiden Stadtteile – zum Oberamt Maulbronn und von 1938 bis 1972 zum Landkreis Vaihingen. Seit der Auflösung dieses Landkreises gehört Knittlingen zum Enzkreis im Regierungsbezirk Karlsruhe.
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