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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
16:11
 
 
+
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Geschichte

Das Gebiet ist seit der Römerzeit besiedelt. Zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert bestand hier ein Gutshof. Gut erhalten sind die Grundmauern des im Jahr 371 errichteten Wachtturms, der sich rund einen Kilometer östlich des heutigen Dorfes befand und den Namen summa rapida (oberste Stromschnelle) trug. Nach dem Rückzug der Römer im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts war die Gegend weitgehend unbewohnt.

Die erste urkundliche Erwähnung von Confluentia erfolgte im Jahr 1010; damals wurden von dort Steine für den Neubau der Kirche in Zurzach herangeschafft. Während des Hochmittelalters lag die Siedlung im Herrschaftsbereich der Herren von Klingen. Walther von Klingen verkaufte 1269 die Siedlung zusammen mit dem Städtchen Klingnau an das Bistum Konstanz. Weitere bedeutende Grundbesitzer waren die Klöster St. Blasien und St. Gallen sowie der Johanniterorden in Leuggern. Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Koblenz gehörte nun zum Amt Klingnau der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft.

Im Rhein lag einst die kleine Insel Judenäule, die lange Zeit für die Juden der Schweiz die einzige erlaubte Bestattungstätte war und nicht zu selten, bei den sich wiederholenden Verfolgungen, auch der einzige mögliche Zufluchtsort. Die Insel war sehr klein und wurde regelmässig bei Hochwasser überflutet. 1750 wurde den Schweizer Juden dann ein eigener Friedhof zwischen den Dörfern Endingen und Lengnau bewilligt. Die Insel selbst wuchs mit der Zeit mit dem rechten (deutschen) Ufer zusammen. Die Toten in den übrig gebliebenen Gräber wurden 1954/55 exhumiert und nach Endingen überführt.

Der Dorfbrand von 1795 zerstörte 54 Häuser und machte 335 Personen obdachlos. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Koblenz war nun eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden. Seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.



Aarebrücke Koblenz-Felsenau: Mündung der Aare in den Rhein

Die Koblenzer Flussschiffer hatten während Jahrhunderten ein Monopol für den Transport vom damals wichtigen Messeort Zurzach rheinabwärts durch die gefährlichen Stromschnellen von Laufenburg in Richtung Basel. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn und dem Niedergang der Zurzacher Messe verlor die Schiffergenossenschaft ihre Existenzgrundlage und löste sich 1858 auf. Am 18. August 1859 wurde die Eisenbahnlinie Turgi - Koblenz - Waldshut eröffnet, am 1. August 1876 folgte die Linie nach Bülach - Winterthur, am 1. August 1892 die Linie nach Laufenburg - Stein.

Doch trotz dieser Eisenbahnlinien nahm die Bevölkerungszahl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts um über zwanzig Prozent ab. Ab 1900 setzte ein langsames Wachstum ein; mit dem Bau zweier Strassenbrücken über den Rhein (1932) und die Aare (1936) wurde Koblenz endgültig zum überregionalen Verkehrsknotenpunkt. Die grenznahe Lage hatte aber auch Nachteile, so entstand 1945 bei einem versehentlichen (?) Angriff durch alliierte Bomber ein beträchtlicher Sachschaden.

1987 wurde im Dorfzentrum eine neue Bahnhaltestelle eröffnet, die den abseits gelegenen Bahnhof ergänzte. Im selben Jahr erfolgte der Bau eines Damms, der den unteren Dorfteil vor Überschwemmungen schützt; er dient gleichzeitig als Umfahrungsstrasse. Seit dem 28. Mai 1994 gibt es auf der Eisenbahnlinie nach Laufenburg nur noch Güterverkehr, die Schnellzüge zwischen Basel und Winterthur waren schon einige Jahre zuvor gestrichen worden.

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