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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
10:45
 
 
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»
 

Geschichte

Um das Jahr 310 errichteten die Römer eine Rheinbrücke, um bei den zunehmenden Aufständen der Germanen möglichst schnell Truppen über den Rhein zu bringen. Aber auch für den Handel mit den Germanen war die Brücke nützlich. Zur Sicherung der Brücke wurde auf dem rechten Rheinufer das Kastell Divitia errichtet.
Die Rheinbrücke wurde etwa 100 Jahre später abgebrochen. Danach war Köln über mehr als 1400 Jahre ohne festen Rheinübergang.

Das alte Kastell wurde 1003 von Erzbischof Heribert von Köln in ein
Benediktinerkloster, die Abtei Deutz, umgewandelt. Erzbischof Heinrich I. von Köln erhob 1230 Deutz zur Stadt, die lange Zeit zum Zankapfel zwischen der Stadt Köln, Kurköln und dem Herzogtum Berg wurde. 1583 wird Deutz im Kölner Krieg, der bis 1588 dauerte, vollständig zerstört. Nach dem Frieden von Nimwegen wurden 1678 die Festungswerke geschleift. Erst ab 1816 errichteten die Preußen eine neue Befestigungsanlage, deren Verlauf teilweise noch heute anhand mehrerer Straßen erkennbar ist (Helenenwallstraße, Reischplatz, Graf-Geßler-Straße, Kasemattenstraße). Zwischen Benediktinerabtei und späterer Eisenbahn wurde für die Kürassiere ein Kasernenneubau errichtet, der nach dem Ersten Weltkrieg umgebaut wurde und anschließend das Rheinische Museum aufnahm (heute Landeshaus).

Deutz kam 1803 an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg und 1814 zu Preußen. Es wurde die Bürgermeisterei Deutz gebildet, die an den Kreis Köln kam. 1857 wurde die Bürgermeisterei Deutz in die Stadt Deutz und in die Bürgermeisterei Deutz-Land geteilt. Letztere wurde 1867 in Bürgermeisterei Kalk umbenannt. Schließlich folgte 1888 die Eingemeindung in die Stadt Köln.

In den 1840er Jahren wurde Deutz zum Endpunkt mehrerer Eisenbahnlinien. 1859 wurden diese durch die Dombrücke mit den linksrheinischen Eisenbahnen verbunden. Seit Beginn der 1860er Jahre entstanden in Deutz und dem benachbarten Kalk zahlreiche Industriebetriebe, für die innerhalb der engen Stadt Köln kein Platz war.
1907 wurde der seit längerem benötigte leistungsfähige Rheinhafen für die Deutzer Industrie in Betrieb genommen. Die Dombrücke wurde 1911 durch die Hohenzollernbrücke an derselben Stelle ersetzt. 1913 wurde der heutige Deutzer Bahnhof eröffnet.

1915 wurde als zweite Rheinbrücke die Deutzer Brücke eröffnet. 1959 folgte mit der Severinsbrücke die dritte Brücke, welche Deutz mit der Innenstadt verbindet.

Ab 1922 wurden am Rheinufer nördlich der Hohenzollernbrücke die ersten Bauabschnitte der Kölner Messehallen (Rheinhallen) errichtet.

Am 1. Januar 1975 kam Deutz an den neu begründeten Stadtbezirk Innenstadt.

Der Stadtteil besteht aus einem alten Kern mit engen Straßen und vorgelagerten Wohn- und Gewerbeflächen.

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