Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.04.2024
23:24
 
 
+
»
 

Geschichte

Funde, vor allem bei der Kirche St. Michael in Niederzündorf belegen die römische Anwesenheit innerhalb des rechtsrheinischen Uferrandstreifens an der Grenze des Imperiums. Hier bestand eine Art freie Zone, dadurch das der Rhein rechtsrheinisch unter militärischer Beobachtung und Kontrolle der Römer stand. Aus der alten Pfarrkirche von Niederzündorf stammt auch ein karolingisches Schrankenfragment und Grabsteine des 10. bis 12. Jahrhunderts. Im Jahr 1008 hatte der Erzbischof Heribert Besitzungen in Zündorf an die von ihm gegründeten Abtei Deutz übertragen. 1155 sind in Udendorp bereits zwei Pastoren erwähnt, so dass wohl auch zwei Gotteshäuser und eine entsprechend bedeutende Ansiedlung angenommen werden können. Bis 1806 gehörte Zündorf zum Herzogtum Berg, nach der Bergischen Ämtereinteilung wurde der damalige Ort bereits vom Amt Porz verwaltet.

Im Jahr 1259 hat die Stadt Köln das Stapelrecht verliehen bekommen, welches die Kaufleute zu umgehen suchten, Zündorf wurde zum Hafen und Handelsumschlagplatz für den Warenverkehr mit dem Herzogtum Berg. Als Hafen diente ein Rheinarm zwischen der Groov, einer alten Rheininsel und dem Rheinufer. Die auf dem Rhein verschifften Waren wurden in Zündorf auf Wagen umgeladen und auf dem Landweg bis Mülheim am Rhein transportiert. Dies war jedoch nicht ungefährlich. Wem nachgewiesen wurde, dass er das Stapelrecht auf dem Landweg umgehen wollte, dem konnten seine Waren enteignet werden. Als Verladestation flussaufwärts diente die Ortschaft Zündorf, die es dadurch zu Wohlstand bringen konnte.
Nicht nur die Kölner waren auf Zölle oder Zolleinnahmen angewiesen, sondern auch der Herzog von Berg. Seit dem 15. Jahrhundert erhob er in Zündorf als Einnahme den Rheinzoll. Daran mag auch heute noch der Zollturm erinnern, der Zündorfer Wehrtrum ist seit früherer Zeit ein Wohnturm, vermutlich stammt er aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach einem Brand wurde er 1864 als Lagerraum wieder hergerichtet und 1975-1980 nach Plänen von Gottfried Böhm umgebaut. Der Turm wird vom Heimatverein genutzt, der dort auch Ausstellungen zeigt.


Im Ortskern des Stadtteils sind zahlreiche historische Gebäude zu sehen: Die Fachwerkhäuser, die Pfarrkirche St. Michael und der Turmhof aus dem 14. Jahrhundert. Das an den Turm angebaute historische Gebäude wurde lange Zeit als Restaurant genutzt, steht jetzt aber (Stand Juni 2005) zum Verkauf - auch als Einzelwohnungen. Das heutige Herrenhaus wurde 1771 gebaut.

Die Eingemeindung nach Köln erfolgte am 1. Januar 1975. Dies ging jedoch nicht ohne Diskussionen ab. So hatten viele die Sorge, dass der kleine Stadtteil durch die große Stadt nur Nachteile bekommt. Dies sahen viele Zündorfer bestätigt, als das Freibad in Porz von der Stadt Köln aus Kostengründen geschlossen wurde.

Basierend auf dem Artikel Köln-Zündorf der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen