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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
11.05.2024
04:37
 
 
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Geschichte

Kötzschenbroda wurde 1226 als Schozebro erstmals erwähnt, weitere Erwähnungen 1242 als Schosebrode und 1271 als Coschebrode (altsorbisch Skoci brod für „Spring über die Furt“). Seit dem 13. Jahrhundert gab es dort Wein- und Gartenbau (Obst, Spargel, Erdbeeren). Das Dresdner Materni-Spital besaß hier seit 1286 zwei Weinberge.

1429 wurde Kötzschenbroda von den Hussiten ausgeraubt und angebrannt, 1633 erlitt der Ort noch einmal das gleiche Schicksal durch die Schweden. 1463 erwarb Kötzschenbroda von dem Kurfürsten Friedrich der Sanftmütige im südlichen Friedewald nahe Lindenau vier wüste Hufen Land (Lindenauer Büsche), aus denen sich Kötzschenbroda Oberort entwickelte.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde am 27. August 1645 (6. September nach dem 1700 eingeführten Gregorianischen Kalender) im Pfarrhaus der Friedenskirche der Waffenstillstand von Kötzschenbroda zwischen dem Königreich Schweden und dem Kurfürstentum Sachsen geschlossen.

1812 verhinderte Johann Samuel Gottlob Flemming, Pfarrer am Ort, die Plünderung von Kötzschenbroda durch napoleonische Truppen.

Nach dem Bau der Eisenbahnlinie Dresden - Riesa - Leipzig (1839) siedelte sich zunehmend Industrie an.

Am 12. Oktober 1899 bekam Kötzschenbroda mit der meterspurigen Lößnitzbahn eine Straßenbahnverbindung nach Dresden. Sie verlief von der Ecke Meißner Straße/ Moritzburger Straße bis zum Straßenbahn-Umsteigepunkt Mickten. Die Strecke wurde am 25. Dezember 1924 nach Zitzschewig verlängert und 1929/30 auf die Dresdner Straßenbahn-Spurweite (1450 mm) umgespurt.

Nach der Eingemeindung von Fürstenhain (1875), Lindenau (1920) sowie von Zitzschewig, Naundorf und Niederlößnitz (1923) wurde Kötzschenbroda 1923 Großgemeinde und erhielt am 5. Mai 1924 Stadtrecht. In der Folgezeit waren Oswald Hans (1924–1929) und der spätere Oberbürgermeister von Pirna, Wilhelm Brunner (1929–1934), die Bürgermeister von Kötzschenbroda.

Der Zusammenschluss mit Radebeul am 1. Januar 1935 unter dem gemeinsamen Namen Stadt Radebeul erfolgte mit dem gemeinsamen Ziel beider Städte, auf diese Weise einer drohenden Eingemeindung nach Dresden zu entgehen.

Mit dem Zusammenschluss mit Radebeul 1935 wurde der Bahnhof Kötzschenbroda in Bahnhof Radebeul-Kötzschenbroda umbenannt, 1941 bekam er den Namen Radebeul West. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Kötzschenbroda den einzigen betriebsbereiten Bahnhof im Großraum Dresden. Deshalb mussten Bahnreisende von außerhalb nach Dresden den „Zug nach Kötzschenbroda“ nehmen, ein Ort, der wohl nicht überall gleich bekannt war. Und da die Bahnfahrt nicht immer bequem war, ließ sich Bully Buhlan zu seinem Schlager Kötzschenbroda-Express anregen.

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