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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
08.05.2024
17:04
 
 
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Geschichte

Das Dorf Krauchenwies wird erstmals im Jahre 1202 über den Namen Albertus de Cruchinwis in einer Reichenauer Urkunde erwähnt. Der damalige Name Cruchinwis (= Wiese des Cruchin) erklärt sich wohl aus der Lage des Ortes am Rande der Wiesenfluren. Die Tatsache, dass Krauchenwies bereits 1216 eine eigene Pfarrkirche und 1306 bereits ungefähr 45 Häuser hatte, lässt allerdings auf eine längere Entwicklungszeit schließen.

Später übernahmen das Niederadelsgeschlecht der Herren von Leiterberg (auch Laiterberg) das Dorf. Die Lehnsherren derer von Leiterberg im 13. Jahrhundert waren in Krauchenwies die Abtei Reichenau. Das Kloster hatte ihnen in Krauchenwies u.a. die Dorfherrschaft, den Kirchensatz, sowie allgemein die Kontrolle der abhängigen Bauern übertragen. Die Leiterberg verkauften ihre Besitzungen und Rechte (Dienstlehen, Eigenbesitz, Dorf- und Kirchherrschaft) gegen Ende des 13. Jahrhunderts an die Habsburger. Von 1453 bis 1458 war Werner von Zimmern in Besitz von Schloss und Dorf Krauchenwies, das er von Conrad Gremlich für 2500 Goldgulden erworben hatte. Er musste es aber auf Einspruch der Familie wieder an die Gremlich zurückgeben. Die Zimmern übten über Krauchenwies die Hochgerichtsbarkeit aus.

1595 kaufte Karl II. von Hohenzollern-Sigmaringen Krauchenwies, das seitdem eng mit der Grafschaft Sigmaringen verbunden blieb. Das noch vorhandene Totenbuch zeigt eine lange Liste von Pesttoten in der Zeit des Krieges gegen Schweden und Frankreich (1630-1648), oft mehrere an einem Tag.

Krauchenwies lag im hohenzollerischen Oberamt Sigmaringen am Knotenpunkt der Eisenbahnstrecken Radolfzell-Mengen und Krauchenwies–Sigmaringen der Badischen Staatsbahn. Infolge der Abtretung des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen an Preußen wurde Krauchenwies 1850 als Teil der Hohenzollerischen Lande preußisch und blieb es de facto bis 1945.

Am 22. April 1945 maschierten, von Meßkirch her kommend, französische Truppen in Krauchenwies ein und besiegelten damit für Krauchenwies das Ende des Zweiten Weltkriegs. Dabei wurde der deutsche Schütze Franz Baumgartner im Fürstlichen Park getötet. Heute erinnert an dieser Stelle ein Kreuz an dessen Tod.

Seit der Gemeindereform von 1975 besteht die Gesamtgemeinde aus den sechs Teilorten.

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