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Afghanistan

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04.05.2024
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Geschichte

Die Stadt hieß einst Drapsaka und war ein wichtiger Ort, der unter anderem um 330 v. Chr von Alexander dem Großen bei seinem Feldzug gegen Bessos, den selbst ernannten König der Baktrier, als Heerlager genutzt wurde. Unter dem Gouverneur Sher Khan Nasher (Nashir) wurde Kundus im 20. Jahrhundert zur reichsten Provinz Afghanistans.
Hauptgrund war Nashers Gründung der Spinzar Cotton Company, die im Nachkriegs-Afghanistan noch immer existiert und ihre Produktion wieder aufgenommen hat.

Nach dem Sturz der Taliban-Regierung 2001 begann der internationale Militäreinsatz der International Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan. Nach Ausweitung des ISAF-Mandats auf die nördlichen Provinzen, übernahm im Januar 2004 die deutsche Bundeswehr eine amerikanische Liegenschaft mitten in der Stadt, in der bis Ende Mai 2006 das Provincial Reconstruction Team (PRT) Kundus – unter Beteiligung verschiedener Nationen (Belgien, Niederlande, Ungarn, Rumänien, USA) â€“ stationiert war. Seit Juni 2006 ist das PRT in der Nähe des Flughafens im neuen deutschen Camp untergebracht.

Am 19. Mai 2007 starben bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf einem Teemarkt drei deutsche Bundeswehrsoldaten sowie mehrere Zivilisten. Fünf weitere Soldaten wurden schwer verletzt. Der Anschlag ereignete sich, als die deutschen Soldaten außerhalb ihres gepanzerten Patroullienfahrzeuges an einem Marktstand Gebrauchsgegenstände für das Camp kaufen wollten. Die Einbindung der lokalen Wirtschaft in die Entwicklung durch die Deutschen gehört zu einem Grundsatz des PRT Kunduz.

Basierend auf dem Artikel Kundus der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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