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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
20:50
 
 
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Geschichte

Entstanden ist Lindenberg (Rellin) aus einer slawischen Burganlage aus dem 8/9. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Gemeinde als Rellin am 31. Januar 1283 als Eigentum des Bischof Herman zu Cammin.

Der jetzige Ort Lindenberg bestand früher aus zwei Feldmarken, dem ursprünglich slawischen Rellin und der im Zuge der deutschen Ostkolonisation hinzugekommenen deutschen Ansiedlung Lindenberg. Grenze beider Orte war der Augraben, wie noch auf der Karte der schwedischen Landesvermessung von 1698 ausgewiesen. Die heute zu Lindenberg gerechnete Dorfkirche gehörte ursprünglich zu Rellin, wie noch Dokumente aus dem 16. Jahrhundert belegen, die heute im Landesarchiv Greifswald aufbewahrt werden. Es war das eigentliche Dorf, währenddessen Lindenberg im Prinzip nur aus den beiden Burgwällen östlich des Augrabens bestand.

Lindenberg war bis zum Tod von Hans Voß im Jahre 1535 Mittelpunkt der Grundherrschaft dieser adligen Familie. Bereits 1366 hatten sie von den Fürsten zu Werle das Recht zum Bau einer Befestigung in Lindenberg erhalten. Deshalb brach nach dem Tod von Hans Voß ein Streit zwischen den Herzögen von Mecklenburg und denen von Pommern wegen des Erbes aus, den aber die Pommern für sich entschieden. Sie bildeten aus den Besitzungen der von Voß, zu denen als zweites Sitzgut noch (Alt) Kentzlin gehörte, ein herzogliches Amt Lindenberg, welches aber zusammen mit den Besitzungen des säkularisierten Klosters Verchen von einem Amtmann bzw. Amtshauptmann verwaltet wurde.

Die Herzöge von Pommern-Wolgast, zu deren Territorium Lindenberg gehörte, bauten die alte Burg der von Voß am Ende des 16. Jahrhunderts zu einem Jagdschloss um, von dem eine zeitgenössische Beschreibung im Wojewodschaftsarchiv Szczecin vorliegt. Aber nur wenig später musste Herzog Philipp Julius das Amt Lindenberg zur Abtragung der gewaltigen Schuldenlast an seinen Hofmarschall Hans von Neuenkirchen verpfänden. Nach dessen Tod übernahm es sein Bruder Christoph von Neuenkirchen und nach dessen Tod wurde es unter seinen Erben aufgeteilt. Zur Zeit der schwedischen Landesvermessung 1698 teilten sich den Besitz des Amtes der Landrat Warnstett und ein Herr von Rieben. Kleinere Teile des Amtes waren bereits früher noch an andere Pfandinhaber gegangen.

Erst mit der Übernahme des Gebietes durch Preußen 1713 änderte sich dies und das Amt kam größtenteils wieder in königlichen Besitz. Eine Übersicht über dessen Besitzstand gibt die Zusammenstellung bei Brüggemanns Beschreibung des Herzogtums Vorpommern preußischen Anteils von 1779.

Die beiden Ortsteile Hasseldorf und Krusemarkshagen gehören ungefähr seit 1945 zu Lindenberg. Lindenberg lag an der Grenze von der preußischen Provinz Pommern zu Mecklenburg-Schwerin.

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