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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
21.05.2024
00:12
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Name List soll dem altdänischen listi (Streifen, Rand, im Sinne von Küstenstreifen) entnommen sein. Nah verwandt sind Listed (Bornholm) und Lister (Norwegen und Blekinge). Von dänischen Ortsnamen gibt es auch noch den Straßennamen Brünk (dänisch brink, südjütisch brynk, = Abhang). List, eine dänische (jütische) Gründung, wurde 1292 erstmals urkundlich erwähnt, als der Ort mit seinem Vorland in den Besitz der Stadt Ripen kam. Der Ort wurde mehrmals von Sturmfluten zerstört. Wohl seit der Sturmflut von 1362 ist List kein Kirchdorf mehr. Das Listland gehörte vor 1864 nicht wie die Umgebung zum Herzogtum Schleswig, sondern zum Königreich Dänemark (den königlichen Enklaven), gemeinsam mit dem Südteil der Nachbarinsel Röm und einem kleinen Festlandsgebiet zum Bezirk Ballum unter dem Amt Ripen. Dieses war seit 1661 ein Teil der Grafschaft Schackenborg. Trotz der staatsrechtlichen und administrativen Trennung vom Herzogtum Schleswig und der Landschaft Sylt gehörte List seit dem Verlust seiner eigenen Kirche zum Kirchspiel Keitum. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kamen die Besitzungen des Königreichs Dänemark ebenso wie das übrige Schleswig und Holstein zum Königreich Preußen. List bildete weiterhin eine eigene Gemeinde, die nun zum Kreis Tondern gehörte.

Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges bestand List lediglich aus zwei Höfen, dem Ost- und dem Westhof. Um 1900 hatte das Listland weniger als 100 Einwohner. Seit 1920 ist List Grenzort. Erst in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen entstand in List ein Seefliegerhorst mit zahlreichen Bauten und Zivilunterkünften. Auch der Hafen in seiner jetzigen Form wurde damals angelegt. Von diesem Seefliegerhorst startet im Juli 1932 der Pilot Wolfgang von Gronau zu seiner spektakulären Weltumrundung im Wasserflugzeug. Sein heutiges Gesicht verdankt List im Wesentlichen der Bautätigkeit in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. auch die heutige Kirche ist die in den 30er Jahren erbaute Garnisonskirche; sie war Teil des Seefliegerhorstes List und zählt zu den wenigen der unter Nazi-Herrschaft erbauten Garnisonskirchen.

Basierend auf dem Artikel List (Sylt) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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