Flagge von Dänemark

Dänemark

Hauptstadt
Kopenhagen
 
Fläche
43.094 km²
 
Bevölkerung
5.446.000
 
pro km²
126 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
02:27
 
 
+
»
 

Geschichte

Mögeltondern ist ein sehr alter Ort, und der Name (mögel = groß; vgl. Mecklenburg) verweist auf ein höheres Alter gegenüber der benachbarten Stadt (Klein) Tondern. Im Gegensatz zu dieser blieb es jedoch ein einfaches Kirchdorf. Im 13. Jahrhundert besaß der Bischof von Ripen einen befestigten Hof, der gleichzeitig Verwaltungszentrum für eine Reihe bischöflicher Besitzungen im Umland wurde. Da der Bischof unter das Königreich Dänemark und nicht unter das Herzogtum Schleswig gehörte, wurden seine Besitzungen nach dem Friedensschluss zwischen dem dänischen König und dem Grafen von Holstein 1435 nicht der Herrschaft des Letzteren übertragen. Mögeltondern bildete mehr als vier Jahrhunderte lang eine Exklave des Königreichs auf dem Territorium des Herzogtums Schleswig. Allerdings gehörten einige Besitzungen auch zum Herzogtum Schleswig.

Nach der Reformation wurde der Haupthof in Mögeltondern als Gutshof weiter geführt. 1661 wurde der gesamte Besitz dem verdienten Feldherrn Hans Schack aus Unewatt übertragen, der einige Jahre später in den Grafenstand erhoben wurde. Er errichtete an Stelle der baufälligen Burg das Schloss Schackenborg. Die Grafschaft umfasste zeitweise fast alle Enklaven des Königreichs in Schleswig. Der Ort blieb Sitz eines Untergerichts. Nach Beendigung der adeligen Gerichtsbarkeit wurde er 1810 mit dem Nachbarbezirk Ballum zusammengefasst. Mögeltondern entwickelte sich zu einem recht bedeutenden Kirchdorf.

1639 und 1734 wurden bei Gallehus die berühmten Goldhörner gefunden, die eine der ältesten germanischen Runenschriften enthalten. Kopien der 1802 vernichteten Originale befinden sich im Nationalmuseum in Kopenhagen.

Da der Ort nicht zum Herzogtum Schleswig gehörte, blieb der deutsche Einfluss gering. Der Deutsch-Dänische Krieg 1864 führte jedoch zur Abtretung auch der westschleswigschen Enklaven an Preußen, während einige nordschleswigsche Kirchspiele zwecks Abrundung der Grenze im Gegenzug zu Dänemark kamen. Der Ort blieb von Landhandwerk und Landwirtschaft geprägt, auch nachdem er Eisenbahnanschluss erhalten hatte.

1867 kam das Kirchspiel zum neu gebildeten Kreis Tondern. Es wurde in sechs Landgemeinden geteilt. Untere Polizeibehörde war zunächst die Hardesvogtei Wiesby. 1889 wurde diese durch kleinere Amtsbezirke ersetzt. Der Amtsbezirk Mögeltondern entsprach genau dem Kirchspiel.

Bei der Volksabstimmung von 1920 votierte der allergrößte Teil der Bewohner im Gegensatz zu den Nachbarorten Hoyer und Tondern für Dänemark (712:113). Nach der Vereinigung bildete Mögeltondern mit seinen Nachbardörfern eine Kirchspielsgemeinde, bis es im Zuge der Kommunalreform 1970 zur Kommune Tondern gelegt wurde.

1990 übertrug der letzte Graf Schack seinen Besitz dem dänischen Königshaus. Seither befindet sich Schloss Schackenborg mit den zugehörigen Bauten und Ländereien im Besitz von Prinz Joachim, dem jüngeren Sohn der dänischen Königin Margrethe II. Dies hat die Bedeutung des Tourismus für den Ort mit seinem sehr schön erhaltenen Ortskern weiter gestärkt.

Am 24. Mai 2008 wird Prinz Joachim seine Lebenspartnerin Marie Cavallier in Møgeltønder heiraten.

Basierend auf dem Artikel Møgeltønder der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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