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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
01:28
 
 
+
»
 

Geschichte

Im Norden Presters wurden 1958 Bodenfunde entdeckt, die auf eine Besiedlung dieses Gebietes zur Jungsteinzeit (um 2000 v. Chr.) hinweisen. Zur Römischen Kaiserzeit (um 300 n. Chr.) siedelten hier Slawen, die dem Ort den Namen Pressitz, später Brezderi gaben. Zu Beginn des 10. Jahrhunderts gehörte das Dorf dem Markgrafen der Nordmark Gero, doch im Zuge der 937 erfolgten Gründung des Magdeburger Moritzklosters schenkte Otto I. das Dorf dem Kloster. Der Magdeburger Erzbischof Adelgot belehnte 1110 das Kloster Berge mit dem Dorf samt einem Wald namens Dubrize. In der darauf Bezug nehmenden Urkunde wird der Ort unter der Bezeichnung Brezden erstmals nachweislich erwähnt. Das Kloster Berge richtete in Prester eine große Meierei ein, aus der sich ein Klosterhof mit etwa 7 km² Land entwickelte, der in der Regel an Landwirte verpachtet wurde. Neben dem Klosterhof errichteten wahrscheinlich Benediktinermönche im 12. Jahrhundert die erste Kirche Presters. Wegen der dauernden Hochwassergefahr durch die Elbe wurde schon früh ein Deich angelegt, der bereits im 16. Jahrhundert erwähnt wurde. Während der Belagerung Magdeburgs durch den kaiserlichen General Wallenstein ließ dieser im Juni 1629 in der Gemarkung Prester Schanzen anlegen.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Prester unter die Herrschaft Brandenburg-Preußens. Mit der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde der Ort in den Kreis Jerichow I eingegliedert. Als 1910 sechs Magdeburger Vororte eingemeindet wurden, gehörte auch Prester als kleinster Ort mit 944 Einwohnern dazu. 1928 erreichte das Magdeburger Straßenbahnnetz Prester mit der Endhaltestelle unmittelbar an der Stadtteilgrenze.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Stadtteil seinen landwirtschaftlich geprägten Charakter. Wesentlichen Anteil hatte das 1953 aus dem Klostergut hervorgegangenen Volksgut Prester, dass bis zu 814 ha Land bewirtschaftete. Im nördlichen Stadtteil errichtete die Sowjetarmee einen umfangreichen Kasernenkomplex, den sie bis zu ihrem Abzug in den 1990er Jahren nutzte. Um 2000 entstand nördlich des Klusdamms auf preiswertem Baugrund eine ausgedehnte Eigenheimsiedlung.

Basierend auf dem Artikel Magdeburg-Prester der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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