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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
08.05.2024
20:17
 
 
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Geschichte

Manebach wurde im Jahre 1351 erstmals urkundlich erwähnt. Damals gehörte es zur Grafschaft Henneberg. Die Ersterwähnung von Cammerberg auf der anderen Ilmseite fällt ins Jahr 1580. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es in Manebach immer wieder zu großen Hungersnöten. Aus den Jahren 1663 und 1664 wird in Chroniken von Hexenverbrennungen in Manebach berichtet.

Im Jahre 1660 starben die Henneberger aus. Ihre Grafschaft wurde geteilt. Manebach links der Ilm kam zum Amt Ohrdruf im Herzogtum Sachsen-Gotha, Manebach rechts der Ilm, das sogenannte Cammerberg kam zum Amt Ilmenau im Herzogtum Sachsen-Weimar. 1682 wurde die heutige Kirche Kripplein Jesu erbaut. Der Steinkohlenbergbau begann in Manebach nachweislich im Jahr 1691. Die Blütezeit des Steinkohlenbergbaus fällt in die Zeit zwischen 1731 und 1768. Insgesamt wurden in dieser Zeit 5.000 Tonnen Steinkohle abgebaut, was einem Jahresabbau von 135 Tonnen oder einen Tagesabbau von 370 kg entspricht. 1736 errichtete man eine erste Glashütte im Ort. Sie wurde mit der Manebacher Steinkohle befeuert, was jedoch zu Komplikationen auf Grund des zu hohen Wasseranteils in der Manebacher Steinkohle führte, sodass man 1748 auf Holzbefeuerung umstieg. Die Glashütte geriet jedoch immer wieder in wirtschaftliche Probleme, was dazu führte dass sie 1771 geschlossen wurde. Eine große Katastrophe für den Ort und die gesamte Region war der Dammbruch am Rödelsteich im Freibachtal 1739, der zu einer Überschwemmung des Ilmtals und zur Überflutung der Ilmenauer Bergwerksstollen führte. Dies markierte auch das Ende des Bergbaus in Ilmenau. 1775 wütete ein schwerer Brand in Manebach, welcher die Hälfte der Häuser zerstörte und 12 Menschenleben forderte.

Im Jahre 1832 wurde die erste Maskenmanufaktur im Ort eröffnet. Sie hieß Eilers & Mey und hatte bis 1971 Bestand. Durch die Eröffnung der befestigten Straße Ilmenau - Schleusingen (heutige B4) im Jahr 1841 verbesserte sich die Infrastruktur des Ortes erheblich. 1860 begann die Porzellanproduktion. Die Manebacher Porzellanproduktion endete mit dem Jahr 1972 als alle Porzellanfabriken im Ilmenauer Porzellanwerk aufgingen.

Seit 1865 wurde Manebach auch von Kurgästen besucht. Im Jahr 1877 eröffnete eine erste Postfiliale. Die Eisenbahn erreichte Manebach im Jahr 1904, als die Rennsteigbahn von Ilmenau nach Schleusingen eröffnet wurde. 1922 wurden bei der Bildung des Landkreises Arnstadt die Orte Manebach und Cammerberg vereinigt. 1952 entstand durch die Teilung des Landkreises Arnstadt der Kreis Ilmenau, dem auch Manebach angehörte. Der Ort hatte zu dieser Zeit etwa 2.700 Einwohner. Im Jahr 1988 erhielt Manebach das Prädikat Staatlich anerkannter Erholungsort zugesprochen. In den Jahren 1993 und 1996 belegt der Ort den 1. Platz im Kreiswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden. Die Eingemeindung zu Stadt Ilmenau, nunmehr im Ilm-Kreis gelegen, erfolgte 1994.

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