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Indien

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30.04.2024
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Geschichte

Der Name Mangaluru soll in der hinduistischen Schutzgöttin der Stadt, Mangaladevi, seinen Ursprung haben. Im Englischen ist die Stadt unter dem Namen Mangalore, der später anglisierten portugiesischen Verschleifung des einheimischen Namens, bekannt.

Schon der römische Gelehrte Plinius der Ältere erwähnte die Mündung des Flusses „Nithrias“, Ptolemäus die des Flusses „Nitre“. Höchstwahrscheinlich bezogen sich beide auf den Netravati.

Als Mangalapura wird die Stadt in einer Inschrift auf einer Kupferplatte aus dem 7. Jahrhundert erwähnt. Bis ins 14. Jahrhundert wurde sie von verschiedenen Dynastien wie den Kadamba, Chalukya, Alupa, Rashtrakuta und Hoysala beherrscht. Über ihre Herrschaft ist jedoch wenig bekannt. 1342 besuchte der arabische Forschungsreisende Ibn Battuta die Stadt.

Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert gehörte sie zum Vijayanagar-Reich, dessen Herrscher den Portugiesen 1505 die Errichtung einer Festung erlaubten. 1568 nahmen die Portugiesen Mangaluru ein und erbauten eine neue Festung. Die Macht der Kolonialherrscher begann im 17. Jahrhundert zu bröckeln. Unter Raja Shivappa Nayaka (1645-1660) von Keladi mussten die Portugiesen dessen Vorherrschaft dulden, jedoch erstarkten sie nach seinem Tod wieder. Nachdem sie den Arabern den Handel in Mangaluru untersagt hatten, brannten diese die Stadt 1695 nieder. 1714 kehrten die Portugiesen zurück. Endgültig vertrieben wurden sie erst 1763 vom Mysore-König Hyder Ali. Unter ihm gewann der Schiffbau enorm an Bedeutung. Allerdings bestimmte Hyder Ali nur fünf Jahre lang das Schicksal der Stadt, dann wurde sie von den Briten erobert. Von 1794 bis 1799 stand Mangaluru nochmals fünf Jahre unter der Oberhoheit Mysores, diesmal unter Hyder Alis Sohn Tipu Sultan, und ging dann endgültig in britischen Besitz über. Dort verblieb es bis zur Unabhängigkeit Indiens 1947.

Seit 1956 gehört Mangaluru zu Karnataka.

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