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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
20.04.2024
02:45
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 968 unter dem Namen Mazendorf; von 1227 ist die Bezeichnung Macindorf überliefert. Der Ortsname ist abgeleitet vom alemannischen Personennamen Matzo. Matzendorf war zur Zeit seiner ersten Nennung im Besitz des Klosters Moutier-Grandval. Im Verlauf des 11. Jahrhunderts kam das Dorf mit seinem Dinghof an das Sankt-Ursen-Stift in Solothurn, bildete fortan eine Enklave im Gebiet der Grafen von Froburg und erlebte deswegen in der Folgezeit ein anderes Schicksal als die übrigen Gemeinden des Tales.
Im 14. Jahrhundert verkaufte das Stift den Dinghof Matzendorf an die Grafen von Nidau. Danach gab es verschiedene Besitzerwechsel, bis das Dorf 1400 an A. Bumann von Olten kam und dabei relativ grosse Freiheiten genoss. Im Jahr 1449 gelangte Matzendorf durch Kauf an Solothurn und wurde in die Landvogtei Falkenstein eingegliedert, wobei das Dorf Sitz eines Gerichtskreises wurde. Schon seit dem 16. Jahrhundert gab es verschiedene Eisenschmelzen auf dem Gebiet des Dorfes.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) wurde Matzendorf dem Bezirk Balsthal-Thal zugeteilt. Im gleichen Jahr wurde an der Grenze zu Aedermannsdorf eine Keramikfabrik gegründet, welche die Matzendörfer Kunstkeramik herstellte. Ab 1810 gehörten die Eisenschmelzen der Firma Von Roll, wurden jedoch 1841 stillgelegt und nach Klus sowie nach Herbetswil verlegt. Im 19. Jahrhundert, insbesondere von 1850 bis etwa 1870 war das Tal von schwerer Armut und Hungersnöten betroffen, so dass viele Bewohner auswandern mussten.

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