Geschichte
Meckesheim wurde erstmalig 772 und 822 im Lorscher Codex als Meckinesheim erwähnt und ist vermutlich eine fränkische Siedlung, die ihren Namen von einem Stammesfürsten Mekin (o.ä.) erhielt. Die östlich des Dorfes gelegene Ruine der Martinskirche ist eine der ältesten Pfarrkirchen der Gegend, die wahrscheinlich noch aus der Zeit der fränkischen Besiedlung im 6. oder 7. Jahrhundert datiert. Der Ort war 1325 als Reichslehen im Besitz der Herren von Weinsberg und gelangte 1330 an die Kurpfalz. Als Gerichtsplatz der Meckesheimer Zent ist der Ort ab 1295 bezeugt. Die Pfalzgrafen verlegten das Zentgericht bereits 1346 nach Neckargemünd. Die Ortsherrschaftsrechte lagen nach einigen Verpfändungen ab 1369 beim pfälzischen Amt Dilsberg. Im Gegensatz zu den umliegenden grundherrlichen Orten war in Meckesheim weit über die Hälfte des Bodens freies bäuerliches Eigentum.
Im Dreißigjährigen Krieg war der Ort mehrfach umkämpft, so dass gegen Ende des Krieges über 100 Häuser in Trümmern lagen. Am 10. August 1689 wurde der Ort durch Truppen Melacs niedergebrannt. 1722 vernichtete eine Feuersbrunst abermals 92 Gebäude im Ort.
1803 gelangte der Ort zu Baden, wo er zunächst dem Amt Neckargemünd, nach dessen Auflösung 1857 dem Bezirksamt Eberbach und 1863 dem Oberamt Heidelberg zugeordnet wurde.
Politisch waren vor dem Ersten Weltkrieg die Nationalliberalen am stärksten, die zu Beginn der Weimarer Republik von den Sozialisten übertroffen wurden. Ab 1930 erhielt die NSDAP die meisten Stimmen und steigerte sich bis 1933 auf knapp 70 Prozent. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Gemeinde 500 Vertriebene auf.
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