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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
13:16
 
 
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Geschichte

Zur Zeit der Herrschaft des römischen Kaisers Augustus (27 v. Chr. bis 14. n. Chr.) lebten in der Gegend um Buer germanische Stämme wie die Cherusker. Die Römer versuchten damals erfolglos, die Grenzen ihres Reiches vom Rhein bis zur Elbe vorzuschieben. In diesem Zusammenhang schlugen dreißig Kilometer von Buer entfernt verbündete Germanen drei römische Legionen während der Varusschlacht.

Während der Völkerwanderungszeit bis um 700 breitete sich im Raum um Melle der heidnische Stamm der Sachsen aus und betrieb Ackerbau. Sie nannten die Gegend Graingau (heute Grönegau).

Zwischen 772 bis nach 800 fand die größtenteils militärisch geführte Christianisierung der Sachsen durch die Franken statt. In diesem Zug wurde von den Franken unter anderem in Melle ein Kirche gegründet und der Wald großflächig gerodet. Auf dem Boden des heutigen Buer sowie an sieben weiteren nahen Siedlungsplätzen entstanden damals beherrschende Meyerhöfe.

Der Ortname Buer wird erstmals 1231 urkundlich erwähnt und lautet Bure.

Während des Mittelalters wurde Buer oft zum Spielball geistlicher und weltlicher Fehden sowie Grenzstreitigkeiten. Der Ort entwickelte sich damals im Kern bereits zur Kirchenburg.

Gegen 1550 bekannte sich das Kirchspiel Buer vollständig zur evangelischen Sache und verzeichnete rund fünfzig Jahre später einen deutlichen Bevölkerungszuwachs. Während des Dreißigjährigen Krieges blieben dem Ort militärische Auseinandersetzungen erspart, jedoch musste er oft Militärlager und Requirierungen erdulden. Erst 1671 begann man mit dem Schreiben eines Kirchenbuches.

Im Zusammenhang mit den ab 1815 verzeichneten weltweiten Mißernten beginnt eine Auswanderungswelle der Heuerlinge (Tagelöhner) und Kleinbauern in die USA. In diesem Zug machen sich ab der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts auch Erbbauern und wohlhabendere Bürger Buers Richtung Amerika auf. Ungefähr 3.600 Menschen haben bis 1900 ihre alte Heimat verlassen.

Ab 1818 wurde der alten Friedhof in der Kirchenburg neben dem Gotteshaus nicht mehr belegt, da ein neuer außerhalb errichtet worden war. 1852 erfolgte der Abbruch der gotischen Kirche. 1855 wurde der neoromanische Neubau geweiht.

Zwischen 1820 bis 1973 war Buer der Sitz des evangelischen Superindendenten für die Kreise Melle und Wittlage.

Seit 1852 bestand die Samtgemeinde Buer, die im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Juli 1972 aufgehoben wurde. Von diesem Zeitpunkt an ist Buer einer der Stadtteile der Stadt Melle.

1866 annektieren die Preußen das besiegte Königreich Hannover. Damit wird Buer bis zur Auflösung Preußens am 25. Februar 1947 durch die Alliierten preußisch.

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