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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
19:04
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ort wurde im Jahr 775 zum ersten Mal in einer Schenkung Karl des Großen erwähnt und ist damit der älteste Ort in der Gemeinde.
Die Kirche ist das älteste Bauwerk im Ort. Für 1204 ist eine eigene Pfarrei Mensfelden verbürgt. Dies und der romanische Baustil lassen annehmen, dass die Kirche schon damals stand. Mit Sicherheit ist das Gebäude allerdings erst für 1301 nachgewiesen. Später wurde die Kirche um zwei weitere Emporen erweitert. Im Turm hängen drei Glocken, die älteste stammt aus dem Jahr 1431. Wann genau die Reformation durchgesetzt wurde, ist nicht bekannt. 1529 wurde dem Ort der reformierte Priester Jakob Königstein zugewiesen, der sich aber später dem nicht reformierten Stift Diez anschloss. Spätestens 1645 muss der Ort aber größtenteils evangelisch gewesen sein, was er bis heute ist. Kurz vor 1664 wurde der Turm, 1697 und 1783 das Gewölbe über dem Chorraum grundlegend erneuert. 1764 und 1768 wurden einige ältere Altäre aus dem Kirchenraum entfernt, um Platz zu schaffen. Das Kirchspiel Mensfelden umfasste neben dem Ort selbst noch die Nachbarorte Heringen (spätestens ab 1387 und bis 1818) und Linter (spätestens ab 1433). Noch heute bilden Mensfelden und Linter eine gemeinsame evangelische Pfarrei.

Ein Schuldiener ist für 1611 verbürgt, ein eigenes Schugebäude aber erst für 1620. Es befand sich vermutlich am Westgiebel der Kirche. 1704 wurde es erneuert, 1825 abgerissen und bis 1831 eine neue Schule an der Stelle des alten Pfarrhauses gebaut. Bis 1665 wurden dort auch die Kinder aus Heringen und bis 1725 aus Linter unterrichtet.

Die Landesherrschaft über den Ort war meist stark zersplittert. So hatten unter anderem die Grafen von Diez, das Haus Limburg, Kurtrier, verschiedene nassauische Linien und eine Reihe weiterer adliger Familien Anteile an der Siedlung sowie an dem dort ansässigen niederen Gericht. Gerichtsort war eine Linde am Kirchhof. 1595 wurde ein zugehöriges Gefängnis errichtet.
Ein Amtmann ist für Mensfelden erstmals 1343 verbürgt. In den folgenden Jahrhunderten gab es wegen der zersplitterten Herrschaft parallel zahlreiche Amtleute und Schultheiße der verschiedenen Herren. Ein Vertreter der Einwohner durch einen Heimberger ist ab 1493 nachweisbar. Um 1600 übernahm ein Bürgermeister diese Funktion. Für 1586 ist ein Rathaus verbürgt. Mehrfach wird die vergleichsweise große Siedlung in alten Dokumenten als Flecken bezeichnet. Zeitweise besaß der Ort wohl eine Einfriedung. Zumindest im frühen 18. Jahrhundert befand sich ein Wachthaus auf dem Mensfelder Kopf. Reste einer Burg, auf die ein Gemarkungsname östlich des Hügels hinweist, wurden bis heute nicht gefunden.

1362 wurde der Ort von Ulrich III. von Hanau überfallen und teilweise niedergebrannt. Kurz vor 1530 sind zwei weitere Fälle von kriegerischer Brandstiftung und eine Brandschatzung überliefert.Der spanische Feldherr Ambrosio Spinola bezog während des Dreißigjährigen Krieges im August 1620 mit seinen Truppen auf dem Mensfelder Kopf ein Marschquartier. Im September rastete dort sein Gegner Friedrich Heinrich von Oranien. Am 16. September 1796 kam es am Mensfelder Kopf zu einem Scharmützel zwischen französischen Truppen unter Jean-Baptiste Jourdan und Jean-Baptiste Bernadotte sowie österreichischen Einheiten. Die Österreicher trieben die Franzosen in Richtung Limburg davon, wo es kurz darauf zu einem größeren Gefecht kam, bei dem die Franzosen siegreich blieben.
1744, 1799 gab es große Feuerersbrünste. 1801 brannte der Ort nahezu vollständig ab. Anschließend wurde Mensfelden nach den Plänen des nassau-oranischen Baudirektors Sckell wiederaufgebaut. Damit verschwanden auch die letzten Reste der zahlreichen Höfe von Adelsfamilien und kirchlichen Körperschaften, die das mittelalterliche Mensfelden bestimmt haben müssen. 1834 und 1836 wanderten rund hundert Mensfeldener nach Amerika aus.

Neben der üblichen Landwirtschaft wurde ab spätestens 1331 und bis ins frühe 17. Jahrhundert Weinbau betrieben. 1692 wurde ein Heilbrunnen entdeckt, der aber nach Streitigkeiten unter den Landesherren des Orts wieder zugeschüttet wurde. Den Mensfeldenern waren Mühlen in Oberneisen als Mahlorte zugewiesen.

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