Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.07.2024
02:26
 
 
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»
 

Geschichte

Der erste urkundliche Nachweis über den Ort Mitterdorf stammt von 1222, als Ottokar I. PÅ™emysl und Konstanze von Ungarn den Weinzehnt dem Kloster Raigern stifteten. Das Dorf ist seit 1239 als Pfarrort belegt. 1332 sind erste Juden in dem Ort nachweisbar. 1384 wurde die Wasserfeste erstmals erwähnt, die Sitz des Adelsgeschlechts von Mißlitz war.

Zwischen 1497 und 1569 gehörte Mißlitz den Valecký von Mirov. Während dieser Zeit erfolgte der Umbau der Feste zum Schloss und 1533 erhob Ferdinand I. den Ort zum Markt.

Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde der Besitz des Aufständischen Hynko Hoditz von Hoditz konfisziert. Im Anschluss an den Dreißigjährigen Krieg wurde die zu großen Teilen reformierte Bevölkerung wieder rekatholisiert. Ein großen Bevölkerungsanteil, der zeitweilig die Hälfte ausmachte, bildeten seit dem 15. Jahrhundert die Juden und die Judenstadt entstand.
1692 erwarb das Kloster Klosterbruck die Herrschaft und hielt sie bis zur Säkularisation im Jahre 1784.

1790 eröffnete eine jüdische Gemeindeschule. 1824 erwarb Joseph Edler von Hopfen Mißlitz, 1846 erbte dessen Enkel und Präsident des Abgeordnetenhauses Franz Xaver Ritter von Hopfen den Besitz. Als erster Jude der Habsburger Monarchie erhielt der Mißlitzer Schlosser Raphael König 1831 seinen Meisterbrief. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften erhielt die untertänige Stadt 1848 ihre Selbstständigkeit. Das Judenviertel bildete eine eigene Gemeinde. Im Jahre 1850 lebten in der Stadt 1817 Menschen.

Im Jahre 1907 erfolgte die Eingemeindung von Böhmdorf und Wenzelsdorf; 1924 wurde auch das Judenviertel eingemeindet. Besitzer des Schlosses wurde 1911 der Wiener Zuckerbaron Hardt-Stummer von Tavarnok. 1930 hatte Mißlitz 4417 Einwohner, von denen 1960 Deutsche waren. In den Jahren 1929 und 1930 suchte Mißlitz erfolglos um eine Erhebung zur Stadt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die jüdische Gemeinde zerschlagen und nur ein geringer Teil der Juden überlebte die Deportation in Konzentrationslager. Beim Bombardement vom Mai 1945 wurde die Stadt schwer geschädigt und das jüdische Viertel vernichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Deutschen vertrieben und die Familie Stummer enteignet. 1950 hatte Miroslav nur noch 2252 Einwohner. Seit 1965 besitzt Miroslav Stadtrechte.

Basierend auf dem Artikel Miroslav (Stadt) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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