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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
04:56
 
 
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Geschichte

Die ersten Besiedlungsspuren des Mistelbacher Raumes reichen bis weit in die vorchristliche Zeit. Der Ort selbst wurde erstmals um 1130 urkundlich erwähnt. Der ursprünglich königliche Besitz wurde nach dem Aussterben der Herren von Mistelbach (um 1370) nach wechselvoller Geschichte der Herrschaft Wilfersdorf der Fürsten Liechtenstein zugeschlagen.

Das erste Jahrmarktsprivileg erhielt Mistelbach 1372; die vier Jahrmärkte werden noch heute abgehalten. Am 5. Juni 1874 wurde Mistelbach zur Stadt erhoben.

Die Bedeutung Mistelbachs ergab sich durch Jahrhunderte als Getreideumschlagplatz, vorgeschobener militärischer Versorgungsposten und vor allem auch aus der starken Ansammlung von Handels- und Gewerbebetrieben. Im 19. Jahrhundert wirkten sich die verkehrsmäßige Aufschließung durch die Ostbahn und die Bestimmung zum Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichtes vorteilhaft aus.

Die politische Raumplanung sieht die Stadt als Zentrum der Region Östliches Weinviertel - begründet durch die verkehrsgünstige Lage, die Ausweitung von Handels- und Industriebetrieben, die Schaffung zentraler Einrichtungen wie etwa dem Weinviertel Klinikum Mistelbach oder dem Landespflegeheim „Franziskusheim“.

Mistelbach wird oft als Schulstadt bezeichnet, obwohl es bislang keinerlei Unterstufen-Gymnasium besitzt: Bereits im 14. Jahrhundert gab es eine Schule, Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Gewerbliche Fortbildungsschule und eine Bäuerliche Fachschule eröffnet. Die momentanen Schulen umfassen neben drei Volksschulen zwei Hauptschulen und polytechnische Schule, eine Krankenpflegeschule (mit Universitätslehrgang für Neurologiepflege) und Altenpflegeschule, eine Fachschule für Altendienste, eine Höhere Lehranstalt und Fachschule für wirtschaftliche Berufe, eine Höhere Lehranstalt für Medizintechnik, eine HTL für Gesundheitstechnik, ein Oberstufen-Realgymnasium, eine Handelsakademie (HAK) bzw. Handelsschule (HAS), eine Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, eine Sonderschule, eine Berufsschule für Landmaschinenmechaniker und Schmiede, eine Musikschule und eine Malakademie, wobei allerdings bei dieser Aufzählung auch mehrere angebotene Ausbildungslehrgänge in ein und demselben Gebäude als mehrere Schulen gezählt werden.

Mistelbach teilte vielfach das Schicksal vieler grenznah gelegener Orte, es wurde oft besetzt und zerstört (erstmalig bekannt 1328 - zuletzt 1945), aber immer wieder auf- und ausgebaut. In den vergangenen Jahrzehnten wurden viele neue städtische Einrichtungen (Freibad, Sporthalle, Sportzentrum, Veranstaltungszentren (Stadtsaal, Museumszentrum), Kindergärten und Schulen) geschaffen, es wurden viele Wohnbauten errichtet, der Häuserbestand verdoppelte sich in den letzten 30 Jahren. Heute ist Mistelbach ein wichtiger Standort für Wirtschaft, Kultur und Ausbildungswesen im östlichen Weinviertel.

Basierend auf dem Artikel Mistelbach an der Zaya der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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