Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 856 als "Muhlenbach". Der Altort liegt als Burgweiler am Hang und damaligen Zufahrtsweg unterhalb der 1232 erstmals erwähnten Burg Guttenberg und hieß ursprünglich wie der Bach: Mühlbach, wurde jedoch später zur Unterscheidung von anderen Ortschaften gleichen Namens in Neckarmühlbach umbenannt. Der Begriff Mühlbach kommt daher, weil dieser Bach zum Antreiben von Mühlen im Fünfmühlental, welches zu einem großen Teil heute zur Stadt Bad Rappenau gehört, genutzt wurde. Beim Ort ist ein Vorgängerbau der Maysack'schen Mühle als Burgmühle seit 1357 nachgewiesen. Die Einwohnerschaft des Ortes waren Bauern und Tagelöhner im Dienst der Herrschaft auf Burg Guttenberg: im 13. Jahrhundert die Herren von Weinsberg, ab dem 15. Jahrhundert die Herren von Gemmingen. Der Ort wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter Dietrich von Gemmingen reformiert.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Neckarmühlbach wie andere Orte im Neckartal zur Erzwingung der Übergabe von Heidelberg durch schwedische Truppen geplündert. Die niedriger liegenden Anwesen des Ortes waren mehrfach von Überschwemmungen betroffen, das höchste Hochwasser ereignete sich 1824. Im Jahr 1854 wurden im Ort 269 Einwohner und 25 Wohngebäude gezählt. 1879 wurde ein neues Schul- und Rathaus erbaut. Bei der Kanalisierung des Unteren Neckars bis 1935 entstand mit der Staustufe Gundelsheim erstmals eine Brückenverbindung über den Neckar nach Gundelsheim.
1939 wurden 210 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 392. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Aufnahme von über 150 Heimatvertriebenen und zur Ausweisung mehrerer Neubaugebiete. Inzwischen hat der Ort 532 Einwohner (Stand Dezember 2005).
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