Geschichte
Erste Siedlungsfunde stammen aus der ausgehenden Hallstattzeit (700 bis 450 vor Christi) in Form von 21 Grabhügeln im Gewann Hatzgerwiesen zwischen Neuhausen ob Eck und Worndorf.
Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahre 1095 in einer Urkunde, in der Papst Urban II. bestätigt, dass Graf Eberhard VI. von Nellenburg und dessen Sohn Burkhard dem Kloster Allerheiligen in Schaffhausen verschiedene Besitztümer aus dem Gebiet der villa Nuwenhusin vermachen.
1465 hatte Graf Johann zu Nellenburg die Landgrafschaft Nellenburg (welche das Gebiet um Neuhausen umfasste) für 37.905 Gulden an Herzog Siegmund von Österreich verkauft, wodurch das Gebiet rings um Neuhausen an Vorderösterreich fiel.
Graf Eberhard der Ältere von Württemberg wiederum kaufte seinem Vetter, Graf Eberhard dem Jüngeren die eigentliche Ortschaft Neuhausen schließlich vor 1481 für 1.690 Gulden ab, womit das Dorf an Württemberg fiel. Damit begann ein Jahrhunderte währender Streit zwischen den Habsburgern und Württemberg um die Besitz- und Herrschaftsrechte am Dorf. Der Vogt in Stockach forderte für Österreich die Gerichtshoheit, weil Neuhausen im Wald von Nellenburg lag.
Um die Besitzverhältnisse völlig zu verwirren, war gleichzeitig das Kloster Allerheiligen der größte Grundbesitzer der Gegend und Kirchenherr. Über Jahrhunderte hinweg lebten die Neuhausener somit als „Diener dreier Herren“. Der Streit wurde erst 1750 mit der Teilung des Dorfes beigelegt. Österreich und Württemberg vereinbarten, dass die Zollstätte jeweils zur Hälfte österreichisch und württembergisch sein sollte.
Am 4. Dezember 1632, während des Dreißigjährigen Kriegs wurde Neuhausen von Überlingern überfallen. Dabei wurden viele Einwohner getötet und der Ort zu großen Teilen niedergebrannt.
1792 kam es abermals zu einem Großbrand, dem fast alle Gebäude zum Opfer fielen.
1806 wurde Neuhausen ob Eck durch Napoleon dem Königreich Württemberg und damit Oberamt Tuttlingen zugeordnet.
1938 wurde in Neuhausen ein Heeresflugplatz (EDPH, heute EDSN) (Flugplatz Neuhausen ob Eck) eingerichtet, dieser bestand bis 1994, danach wurde die Garnison aufgelöst. Zuletzt dort stationiert waren das Heeresfliegerregiment 20 sowie die zur 10. Panzerdivision gehörende Heeresfliegerstaffel 10 mit Hubschraubern vom Typ Bell UH-1D und BO105.
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